Rezension

Ein gutes Buch für jüngere Leser

doppeltot
von Gideon Samson

Wie wird es wohl auf meiner Beerdigung sein? Ein böser Plan nimmt seinen Lauf.

Inhalt:

Rifka heckt einen Plan aus. Sie möchte auf ihrer eigenen Beerdigung dabei sein. Bei ihren Planungen spannt sie ihre einzige und beste Freundin Düüv ein.

Rifka ist eine Oberzicke. Quasi die Königin vom Pausenhof, während Düüv eine Mitläuferin ist, die eigentlich schwach ist, aber das Privileg der Freundschaft zu Rifka genießt. So nickt sie alles ab was Rifka sagt und schweigt über Rifkas unglaublichen Plan. Düüv plagt ihr Gewissen, aber sie traut sich nicht die Freundschaft aufs Spiel zu setzen indem sie den Erwachsenen von dem Plan erzählt.

Aus 3 Perspektiven wird die Geschichte erzählt. „Davor“ währenddessen“ und „danach“.

So nehmen wir Einblick in die verschiedenen Sichtweisen der Beteiligten.

Einmal von Düüv, einmal von Rifka, und einmal von Düüvs Bruder, der eine besonders intensive Beziehung zu seiner Schwester hat.

Meine Eindrücke:

Rifka scheint keine guten Eltern zu haben, was sich auf ihre Persönlichkeit niederschlägt. Sie ist ein Einzelgänger und versucht besonders hart zu sein. Auch lacht sie über alles mögliche, obwohl es nicht lustig ist. Sie ist höchst manipulativ und setzt ihren Willen durch.

Sie denkt sich immer neuen Mist aus, wie sie ihre Klassenkameraden ärgern könnte. Hochnäsig von sich überzeugt absolut unfähig für Mitgefühl.

Düüv ist sehr sensibel, zurückhaltend. Sie plagt ständig ihr Gewissen und manchmal verfällt sie in eine Art Angstzustand, dessen Herkunft unbekannt ist.

Düüvs Bruder ist ein Herz und eine Seele mit seinem Schwesterchen und nimmt sie stets in Schutz. Er befindet sich in einer Phase in der er die Liebe kennenlernt und das sorgt für Verwirrungen in der Geschichte.

 

Mir fiel es nicht leicht in die Geschichte hineinzukommen, denn Rifka und Düüv sind nicht wirklich Sympathieträger. Die Sätze sind anfangs abgehackt und kurz.

Später komme ich besser zurecht, da der Stil etwas fließender wird.

Die Geschichte nimmt einen spannenden Verlauf, bleibt mir aber manchmal zu sehr an der Oberfläche. Hierbei sollte man aber nicht vergessen, dass dies ein Jugendbuch ist und der Autor keinen einen Erwachsenen Thriller geschrieben hat.

Mein Fazit:

Der Plot kommt auf leisen Sohlen daher, war aber für mich irgendwie vorhersehbar, und trotzdem bleibt am Ende überraschenderweise noch genug Interpretationsspielraum, in dessen Rahmen sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann.

Leseempfehlung:

Für jüngere Leser ist dieses Buch sicher spannend und erschreckend zugleich. Es enthält eine gewisse Botschaft, die aber nicht mit erhobenem Zeigefinger daher kommt, sondern sehr subtil an jeden einzelnen Leser herantritt. In wieweit die jugendlichen Leser etwas für sich dabei herausziehen können wird sehr individuell sein.