Rezension

Ein Hauch von Weltgeschichte im entlegenen Périgord

Eskapaden - Martin Walker

Eskapaden
von Martin Walker

Bewertet mit 5 Sternen

"Femme fatale" hieß der fünfte Teil der Walker-Reihe um den Dorfpolizisten Bruno, doch irgendwie hätte dieser Titel auch zu diesem Roman gepasst.

Bruno wird zu einem Fest bei einem seiner Jugendidole, Desaix,, einem Weltkriegshelden, nunmehr Patriarch einer Großfamilie, eingeladen. Am nächsten Morgen wird Bruno erneut dorthin gebeten, dieses Mal, weil einer der Gäste tot aufgefunden worden ist. Alles scheint denkbar einfach zu sein, der bekannte Alkoholiker ist an seinem Erbrochenen erstickt. Bruno macht jedoch die Eile stutzig, mit der alle, angefangen vom Patriarchen bis hin zum Arzt dieses Ereignis abschließen möchten. Er vertraut seinem Bauchgefühl und ermittelt auf eigene Faust. Dabei deckt er ein Gespinst von Lebenslügen auf, die bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und des versuchten Putsches gegen Gorbatschow zurückreicht.

Bruno, den Lesern der Reihe längst ans Herz gewachsen, muss dabei nicht nur das Verbrechen aufklären, sondern auch gleichzeitig als Dorfsheriff für das Wohlergehen des ihm anvertrauten St. Denis sorgen. Dabei tritt eine entscheidende Wendung in seinem Privatleben ein, Pamela, seine Geliebte, trennt sich von ihm. Dadurch wird er anfällig für die Reize einer anderen Frau, was ihm aber nicht unbedingt gut tut.