Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein krönender Abschluss!

The Rising - Kelley Armstrong

The Rising
von Kelley Armstrong

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist unglaublich schwierig, viel über The Rising zu sagen, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Vor allem da es sich hier ja um den dritten Band und damit den Abschluss der "A Darkness Rising"-Reihe handelt.

Maya und ihre Freunde sind zu Beginn des Buches noch immer auf der Flucht und sie werden noch immer von der Öffentlichkeit für tot gehalten. Doch was Maya bisher erfolgreich verhindern konnte, lässt sich nicht länger durchhalten: Sie wird von Daniel und Corey getrennt und gefangen genommen. Hilfe zur Flucht erhält sie von unerwarteter Seite. ...

The Rising ist der perfekte (vorläufige) Abschluss der "A Darkness Rising" Trilogie und auch Fans der Vorgängertrilogie, die Chloe, Derek und die anderen vermissen, werden auf ihre Kosten kommen. Ja, die beiden Gruppen treffen aufeinander und bestreiten das Ende der Reihe Seite an Seite.

Das Ende mag nicht allen gefallen, da es nicht alles zu einem zufriedenen Happy End bringt. Es gibt kein "10 Jahre später" sind alle glücklich und zufrieden, in Sicherheit und frei. Es gibt ein Ende im Hier und Jetzt. Die Geschichte von Maya, Chloe und ihren Freunden ist noch nicht abgeschlossen. Sie sind immer noch Jugendliche, die gerade lernen, mit ihren Fähigkeiten umzugehen, die sich mit der Gegenwart und ihrer Zukunft, ihren Rollen im Leben auseinandersetzen müssen. Es ist kein "wirkliches" Happy End und doch liebe ich das Ende. Wohl gerade dafür. Es ist kein wirklicher Abschluss, es ist eine Momentaufnahme, mit der uns Kelley Armstrong hier zurücklässt. Es ist ein vorübergehendes Ende, alles kann sich noch einmal ändern, kann noch einmal auf den Kopf gestellt werden und mit diesem Wissen lässt man die Freunde am Ende zurück, wehmütig darüber, sich schon von ihnen trennen zu müssen und doch wissend, dass es so richtig ist. Die Geschichte, die uns Maya, Chloe und deren Freunde als Jugendliche zeigt, ist vorüber, aber, und das ist kein kleines Aber, sondern ein großes, auf das ich mich jetzt schon freue: Die Chancen stehen gut darauf, dass wir sie alle wiedersehen. Wenn sie älter sind, wenn das Polaroid, das wir am Ende von "The Rising" machen konnten, schon so weit hinten im Fotoalbum ist, dass man mit einem Lächeln darauf zurückblickt und sagen möchte "weißt du noch?".

Mayas Abenteuer ist also zu Ende. Vorerst. Ich freue mich darauf, in einigen Jahren eine Fortsetzung zu lesen, bin aber im Moment vollkommen mit dem Stand der Dinge zufrieden. Das Ende ist (auch wenn es bei einem Fantasy-Roman merkwürdig klingen mag) ein realistisches Ende und dieses Ende verdient von mir die volle Punktzahl.

Vielen Dank, Kelley Armstrong, für diese wundervolle Jugendbuchreihe.