Rezension

Ein Mord in britischer Gesellschaft

Dreizehn Gäste - J. Jefferson Farjeon

Dreizehn Gäste
von J. Jefferson Farjeon

Zwölf Gäste sind auf das Anwesen von Lord Aveling geladen, aber dreizehn erscheinen. Eine unglückbringende Zahl? Zumindest für einen der Gäste. Neben einem zerstörten Gemälde, lässt auch eine Leiche nicht lange auf sich warten. Inspektor Kendall muss sein ganzes ermittlerisches Können aufbringen, um den Gästen ihre Geheimnisse zu entlocken.

Der bereits im Jahr 1936 erschienene Krimi von J. Jefferson Farjeon ist aktuell in neuem Stil vom Klett-Cotta Verlag aufgelegt wurden. In seinem wundervollen Leineneinband ist das Buch an sich schon ein stilvoller Hingucker und unterstreicht den Mord in der feinen Gesellschaft eines großzügigen Landgutes, wobei der britische Erzählstil sein Übriges zur Stimmung beiträgt. Die Geschichte beleuchtet in der ersten Hälfte die Facetten der verschiedenen Gäste und geht in der zweiten Hälfte zur Lösung des Mordfalles über. Während im ersten Teil noch zwischen den Perspektiven der Gäste gewechselt wird, nimmt im zweiten Teil der Hauptkommissar den Großteil der erzählerischen Perspektive ein. Neben einer spannenden Geschichte und den interessanten Ermittlungen, scheint trotz des kriminalistischen Themas immer mal wieder ein Hauch des trockenen englischen Humors durch, was ich sehr erfrischend fand. Da mir im ersten Abschnitt manchmal ein bisschen zu langatmig erzählt wurde, insgesamt aber eine spannende Geschichte daraus entstanden ist, gibt es von mir insgesamt 4 von 5 Sternen für das Buch und eine klare Leseempfehlung für Liebhaber britischer Kriminalromane.