Rezension

Ein Mord und ein steiniger Neubeginn für Kriminalbeamtin Christina

Der letzte Ouzo -

Der letzte Ouzo
von Hanna von Feilitzsch

Bewertet mit 4 Sternen

Christina, die viele Jahre in Deutschland gelebt hat, kehrt zurück in ihre alte Heimat , die griechische Insel Paros. Die Kinder sind erwachsen, ihr Mann muss beruflich für 2 Jahre nach Saudi-Arabien. Für  Christina ein willkommener Anlass ,an ihre alte Zeit als griechische Kriminalbeamtin anzuknüpfen . Zur Eingewöhnung soll sie 6 Monate Dienst auf Paros machen und dann auf nach Athen.

Was als eher langweilige Pflichtübung geplant war, entwickelt sich schnell zum Albtraum, der sowohl Christinas Leben bedroht, als auch das Ende ihrer Karriere bei der Polizei bedeuten kann.

Christina stolpert  bei einem Spaziergang über die Leiche einer jungen Frau. Der Mörder ist schnell ausgemacht, deren  Mann Dragos, der sich auf der Flucht befindet. Christina würde gerne auch andere Spuren verfolgen, wird aber vom frauenfeindlichen Kollegen Fanis kalt gestellt. Christina fühlt sich dadurch angespornt, eigne Ermittlungen durchzuführen und setzt damit alles aufs Spiel. Und sie beginnt , den falschen Menschen zu vertrauen, was beinahe ihr Leben kostet.

Christina ist eine selbstbewusste Frau, die um den Wert ihrer Person und ihres beruflichen Könnens weiß. deshalb trifft sie die Ablehnung und Ausgrenzung durch Fanis besonders hart und unvorbereitet. Dass dadurch ihr Widerspruchsgeist und der Wille, sich zu beweisen geweckt wurde, fand ich absolut nachvollziehbar. Auch, dass sie alte Freunde trifft, sich umhört und umsieht, war für mich in Ordnung. Doch dann beginnt sie Grenzen zu überschreiten, was ich nicht gut heißen konnte. So konnte ich Christina  nicht so wirklich ins Herz schließen , aber sie hat meinen Respekt und Bewunderung verdient. Sie ist definitiv eine gute Ermittlerin und hat keine Angst vor Lokalgrößen . Sie hinterfragt und stellt logische Zusammenhänge her. Der Showdown am Schluss war absolut fesselnd und hat alle Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet.

Neben der packenden Handlung sprechen die wunderbaren Beschreibungen der Insel Paros für das Buch. Besonders gut gelingt es der Autorin Stimmungen einzufangen und dadurch Urlaubsgefühle und Sehnsüchte zu wecken.