Rezension

ein Mut machendes Märchen

Mio, mein Mio - Astrid Lindgren

Mio, mein Mio
von Astrid Lindgren

Bewertet mit 5 Sternen

Erstmals 1954 erschienen, gehört "Mio, mein Mio" von Astrid Lindgren heute sicher zu den Klassikern - ist aber wohl nicht so bekannt wie z.B. Pippi Langstrumpf, Die Brüder Löwenherz, Karlsson vom Dach oder Meisterdetektiv Kalle Blomquist.

Hauptfigur ist der Waisenjunge Bo Vilhelm Olsson, der es mit seiner Pflegefamilie nicht gut getroffen hat, dann aber im "Land der Ferne" auf einen liebevollen Vater und viele neue, gute Freunde trifft. Aber auch dort ist nicht alles so schön, wie es auf den ersten Blick scheint, und schon bald muss Bo, der nun Mio heißt, eine große Prüfung bestehen - unterstützt durch seinen neu gefundenen Freund Jum-Jum.

Die ganze Geschichte ist im Stil eines Märchens geschrieben, inklusive Belohnung für gute Taten, Unterstützung durch Alltagsgegenstände mit magischen Kräften.

Wie im Märchen üblich spielt die Zahl drei eine große Rolle, sowohl im Guten (dreimal neue Freunde finden) wie im Gefährlichen (dreimal den Spähern gerade so entkommen. Auch werden wichtige Sätze wortwörtlich wiederholt.

Eine Geschichte, die Kindern Mut machen kann: Traurigkeit vergeht auch wieder, und es kann sich lohnen, auch als kleiner Mensch  zu kämpfen.

Nicht grundlos ist diese Geschichte 1956 im Rahmen des Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden und wurde von Oetinger im Rahmen der "Auslese"-Reihe 1993 neu verlegt.