Rezension

Ein richtiger Lesegenuss

Die Bücherjäger - Dirk Husemann

Die Bücherjäger
von Dirk Husemann

Anfang des 15. Jahrhunderts macht sich ein Bücherjäger, Poggio Bracciolini, auf den Weg, um verschollene Texte aufzuspüren. In einem Kloster in den Bergen am Bodensee wird er fündig: Ein Buch, angekettet, damit es niemand stiehlt. Es gelingt ihm, erste Zeilen zu entziffern, dann kommt das Buch abhanden. Nun beginnt eine aufregende Jagd, denn andere wollen das Buch ebenfalls haben. Poggio muss den Dieb finden, denn der brisante Inhalt des Buches würde die Welt in Aufruhr versetzen.

Dirk Husemann versteht es geschickt, in seinem Roman nicht nur die historischen Fakten mit einzubringen und das damalige Leben authentisch wiederzugeben, sondern auch gleichzeitig Abenteuer mit Humor zu würzen. Er erzählt seine Geschichte im historischen Rahmen und bringt historisch belegte Figuren ein neben anderen fiktiven Gestalten und erdachten Abenteuern. Ohne weiteres könnte man aus dem Buch einen historischen Abenteuer- oder Actionfilm machen.

Er hat gut recherchiert, seine Protagonisten mit Ecken und Kanten dargestellt. Sein Schreibstil ist leicht und locker, es steckt Humor darin aber auch sehr ernste Momente. Niemals wird es langweilig, die Spannung hält sich bis zum Schluss.

Das Buch ist ansprechend gestaltet mit einer Karte der Bodenseeregion der damaligen Zeit. Auf dem Cover ist das angekettete Buch quasi nachgebildet. In einem Nachwort wird noch einiges erklärt, und es sind hinten alle Personen aufgelistet mit einer Kennzeichnung, welche historisch belegt und welche fiktiv sind. Auch ein kleines Glossar ist angefügt.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und kann das Buch nur weiterempfehlen.