Rezension

Ein ruhiger Auftakt der "Zauberer-Reihe"

Im Haus des Zauberers - Mary Hooper

Im Haus des Zauberers
von Mary Hooper

Bewertet mit 3.5 Sternen

England im 16. Jahrhundert: Die junge Lucy wächst unter ärmlichen Bedingungen zu Hause auf mit einem Vater, der auch vor Gewalt nicht Halt macht. Sie flieht daher und findet Anstellung als Kindermädchen bei Dr. Dee, einem Zauberer und zugleich magischen Berater der Königin Elisabeth. Neugierig geworden schaut sie sich im Haus um und entdeckt faszinierende Gegenstände und belauscht magische Gespräche. Doch schon bald gerät sie selber in große Gefahr …

In gewohnt einfachem und gut verständlichem Schreibstil beschreibt Mary Hooper die Geschichte um die junge Lucy. Dabei lernt man zunächst die Familie kennen und die Umstände, die zur Flucht Lucys führen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, so dass ich mich gut hineinversetzen konnte. Lucy ist dabei ein neugieriges, liebenswertes Mädchen, das ich schnell ins Herz geschlossen habe, und deren Geschichte ich gerne weiter begleite. Auch die Landschaften werden bildhaft beschrieben, ich finde mich gedanklich wieder im alten England, kann den Lärm der Märkte hören und die Gewürze riechen.

Leider verrät der Klappentext meines Erachtens zu viel, so dass man ungeduldig auf die spannenden Geheimnisse wartet, die erst im letzten Drittel des Buches auftauchen. Insgesamt ist der Roman nämlich eher ein ruhiger Roman, der vor allem von den liebevollen Beschreibungen der historischen Kulisse lebt. Sucht man also einen aufregenden Abenteuerroman, wäre man hiermit nicht gut bedient – allen Freunden jedoch von liebevoll gestalteten, historischen Geschichten kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.