Rezension

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Ein schöner Abschluss

Das Ende der Zeit - Myra McEntire

Das Ende der Zeit
von Myra McEntire

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Seit die Hourglass Organisation weiß, dass das Infinityglass eine Person ist, wollen sie mehr über sie erfahren. Denn sie allein soll in der Lage sein das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen. Dune Ta'ala besitzt das größte Wissen um das Infinityglass und soll daher Hallie kennen lernen. Diese lebt unter ständiger Überwachung ihres Vaters und hat keine wirkliche Ahnung um ihre Rolle. Als sie Dune kennen lernt, herrscht eine gewisse Faszination zwischen ihnen, doch schon bald geraten sie in Gefahr. Die Zeitlosen gewinnen an Kraft und suchen nach Hallie. Dune muss all sein Wissen aufbringen um sie und die ganze Welt vor Schlimmeren zu bewahren.

Meine Meinung
Ich habe mich lange nicht getraut zu diesem Buch zu greifen. Nachdem der erste Band eher enttäuschend war, der zweite aber wirklich schön, hatte ich Angst vor einem erneuten Absturz, der zum Glück ausblieb.

Die Geschichte um Dune und Hallie war wirklich interessant und auch irgendwie anders. Vielleicht lag es ja daran, dass sie etwas abseits von Hourglass lag. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit Hallie erst warm werden musste, eher sie mir sympathisch werden konnte.

Dune ist ein Charakter, von dem ich bislang eher wenig vernommen habe, doch hier in den Vordergrund rückt. Er ist ein Technikfreak, der gerne alle möglichen Informationen über das Infinityglass sammelt. Seine Fähigkeit ist auch ganz besonders, doch zu ihr greift er eher seltener. Zu Beginn des Buches macht er eine Veränderung durch. Er möchte endlich erwachsener und vertrauenswürdiger erscheinen, was ihm durchaus gelingt. Später gibt es noch mehr Informationen zu ihm und manche davon sind überaus traurig.

Hallie empfand ich zu Beginn nervig. Sie wirkte überheblich und eingebildet, wie eines dieser Mädchen, die alles tun dürfen, ohne ja Ärger zu bekommen. Erst nach und nach zeigt sie ihr wahres Ich und gibt Dinge preis, die doch recht schmerzen. Diese Einzelheiten ändern schließlich dem Blick auf sie und zeigen das Mädchen hinter der Maske. Sie hat viele durchgemacht und diese Dinge haben sie geformt. Auch sie hat ihre Kräfte, die sie irgendwie besonders machen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie allerdings noch nicht, wie besonders sie ist.

Die Annäherung zwischen ihnen ist recht holprig. Sie möchte ihn loswerden, während er nur seinen Job machen will. Erst als sie zulässt, dass er auf sie aufpasst, kommen ernste Gefühle ins Spiel. Doch mit den Gefühlen wird auch die Wahrheit gefordert, die nicht immer ganz einfach ist.

Die ganze Sache mit dem Zeitchaos scheint irgendwie nebenbei abzulaufen und doch ein wichtiger Part zu sein. Sie führt schließlich dazu, dass Hallie und Dune einander näher kommen. Das entstehende Durcheinander beeinflusst das Vorankommen und bringt schließlich so manche Wahrheiten ans Licht. Manche davon waren irgendwie verständlich.

Was mich allerdings enttäuschte, was die Auflösung des Chaos. Ja, sie war irgendwie logisch und verständlich, doch es ging mir einfach zu schnell. Genauso empfand ich die Lösung im Bezug auf Jack Landers. Nach all seinen Spielchen und Intrigen wurde er praktisch bei Seite gewischt. Es ist schade, dass die Autorin sich da nicht mehr Mühe gegeben hat.

Ich hätte mir auch gewünscht, dass es einen Augenblick gibt. Weniger um zu erfahren wie es mit den Charakteren voran geht, sondern um das Wissen zu erhalten, was mit Hourglass und Chronos geschieht. Was passiert mit den Firmen? Sind sie noch immer Gegenspieler? Darauf hätte ich mir Antworten gewünscht.

Fazit
Der Abschluss der Trilogie bot gute Spannung, die Zusammenführung aller Fäden und ein süßes Paar. Die Lösung des Zeitchaos wurde auf interessante Weise gefunden, hat aber leider auch seine Schwächen. Zum Glück sind Hallie und Dune Charaktere, deren Beziehung überzeugt und zum Lesen animiert.