Rezension

Ein sehr besonderer Krimi!

Die Aosawa-Morde -

Die Aosawa-Morde
von Riku Onda

Ein sehr besonderer Krimi!

Inhalt: 

Das Fest bei der Familie Aosawa wird zu einem grausamen Mord an siebzehn Menschen. Alle, die im Haus waren, wurden vergiftet, bis auf die blinde Tochter Hisako, die zum Zeitpunkt des Mordes ebenfalls unter diesem Dach gewesen ist.

Eine Studentin schreibt über dieses Ereignis und ein Interview  mit ihr über das Verbrechen entfaltet diesen komplexen Krimi.

Meinung:

So einen Krimi habe ich zuvor noch nicht gelesen. Er ist deshalb auf jeden Fall lesenswert. Wir bekommen hier eine Mischung aus Spannung, Philosophie, Mystik und einer Prise japanischen Flairs.

Gerade der Schreibstil ist sehr besonders. Jedes Kapitel ist aus der Perspektive einer bestimmten Person geschrieben, bei denen der Verdacht besteht, dass sie die Täter dieses Verbrechens sind. Sie werden von einer unbekannten Person interviewt, wobei wir Leser nicht erfahren, wer der Interviewer ist und was er genau fragt. Die Kapitel haben die Form von Monologen.

Der Krimi hat mich sehr gefordert und oft auch verwirrt. Ich kann nicht sagen, dass ich die Geschichte komplett durchblickt und verstanden habe. Aber das macht das Buch auch reizvoll. Die Tatmotive werden spannend entfaltet und man erfährt immer mehr über den Tag, an dem das Verbrechen passierte. Im Verlauf des Romans haben sich bei mir aber auch gleichzeitig viele Fragen aufgetan, weil es immer mystischer und verwirrender wurde.

Am Ende gibt es keine vollständige Auflösung, was mich bei diesem Buch allerdings nicht gestört hat, weil das außergewöhnliche Leseerlebnis an sich schon lohnenswert war. 

 

Fazit: 

Ein mystischer, herausfordender und außergewöhnlicher Krimi, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Er ist leicht verwirrend, weshalb man sehr aufmerksam lesen muss. Aber der Roman bringt den Leser dazu, Interpretationen anzustellen und an einem großen Rätsel zu knobeln.