Rezension

Ein solider Auftakt der Sons of Steel Row Reihe, der mit Wendungen, Adrenalin und Leidenschaft nicht geizt

Sons of Steel Row 01- Stunde der Entscheidung - Jen McLaughlin

Sons of Steel Row 01- Stunde der Entscheidung
von Jen McLaughlin

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover dieses Buches hat mich natürlich sofort angesprochen. Das geheimnisvolle und auch irgendwie sehnsuchtsvolle hat mich neugierig gemacht.
Doch ich muss auch sagen, daß mich selten ein Buch so zwiegespalten zurückgelassen hat.
Das Grundkonzept dieser Story ist verdammt gut und hat es auch geschafft mich mitzureißen.
Jedoch hatte ich etwas Probleme mit den Charakteren.
Nehmen wir zuerst Lucas. Er vertritt den typischen Bad Boy. Knallhart, sexy und vollkommen unnahbar. Bei ihm hat mir so ein bisschen das geheimnisvolle gefehlt. Ich muss ehrlich gestehen, ich mochte ihn am Anfang überhaupt nicht. Er war mir zu arrogant dem anderen Geschlecht gegenüber. Zu sehr von sich selbst überzeugt. Mit der Zeit wurde es besser und man lernte ihn kennen, doch ja, mir hat bei ihm etwas gefehlt. Wen ich dagegen sofort mochte, war Chris. Er hat mich immer wieder zum lachen gebracht, der Humor und zugleich das sympathische an ihm, hat ihn greifbar gemacht.
Womit wir auch schon bei Heidi wären. Eine tolle Frau. Tough, mit Ecken und Kanten und sie weiß sich im Leben durchzusetzen.
Im großen und ganzen konnten mich die beiden Hauptcharaktere Chris und Heidi durchaus für sich einnehmen. Doch das gelang mir erst nach einiger Zeit. Mir waren es allerdings zu wenig Hintergründe bei beiden. Man lernt sie zwar kennen und erfährt auch Schnipselchen über sie, die sie ein Stückweg greifbarer machen und aufgrunddessen, kann man auch sehr gut mit ihnen mitfühlen. Doch bißchen mehr Details hätten mir besser gefallen um einfach vieles besser nachvollziehen zu können.
Doch wie die beiden ihre Wortgefechte ausgeführt haben, hat mir wirklich gut gefallen. Es blieb kein Stein auf dem anderen und jeder wollte sich dabei behaupten.
Man hätte mir bei diesen Szenen nicht zuschauen dürfen, das wäre wohl wirklich komisch gewesen. Denn einerseits war ich so oft am lachen, um kurz darauf wieder am Boden enttäuscht zu sein oder raasend wütend zu werden.
Doch zugleich hat man diese unwiderbringliche Anziehungskraft bei beiden, die ziemlich schnell in alles entfesselnder Leidenschaft endete. Fast zu schnell und zu oft. Denn der Erotikanteil ist hierbei ziemlich hoch.
Doch ja, auch dieser Anteil hat mich defintiv absolut mitgerissen, das prickeln spürbar und das Feuer der Leidenschaft absolut und mehr als präsent.
Die Sons of Steel Row fand ich hingegen sehr interessant, da hätte man mehr ins Detail gehen können bezüglich der Hintergründe.
Doch alles in allem ließ sich die Story trotz allem sehr gut lesen.
Man hing an den Zeilen, fieberte und zitterte mit und wollte immer nur wissen, wer hinter allem steckt.
Die Rivalität, der Machtkampf wurde recht gut dargestellt und es lag die ganze Zeit über alles im Dunkeln.
Der Knalleffeckt kam schlussendlich auch noch.
Die Wendung die das ganze genommen hat, hat mich buchstäblich sprachlos und fassungslos gemacht,da ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Die Autorin hat mich damit völlig überfahren und ja, ich gestehe, das hätte ich nie erwartet und ich dachte nur, wie kann sie mir das antun?
Alles in allem hat es mir trotz seiner Schwächen doch gut gefallen,wenn auch nicht ganz überzeugt.
Es ist ein solider Auftakt, der Lust auf mehr macht und mit Wendungen , Adrenalin und Leidenschaft nicht geizt.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Lucas und Heidi,was sehr gut in den Kapitelüberschriften gekennzeichnet ist.
Das verschafft ihnen sehr viel Raum und Präsenz.
Die Charaktere wirken ausdrucksstark, einige von ihnen wirken jedoch noch etwas blass.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, was mich durch dieses Buch fliegen ließ.
Der Schreibstil ist fließend und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.