Rezension

Ein solider Grisham mit ein paar Längen

Die Schuld - John Grisham

Die Schuld
von John Grisham

Bewertet mit 3 Sternen

Die Schuld von John Grisham ist ein Justizthriller der sich teilweise recht gut lesen lässt. Es ist ein gewohnter Grisham obwohl er ein paar Mängel hat. Man merkt dem Autor an das er sich in dieser Materie gut auskennt und es ihm Spaß macht eine Geschichte drum herum zu erfinden.

Der junge Anwalt Clay Carter arbeitet als Pflichtverteidiger als er ein lukratives Angebot bekommt. Dieses wird sein Leben grundlegend ändern. Von einem unterbezahlten, überarbeiteten Verteidiger zum König der Sammelklagen und das quasi über Nacht. Doch sein Ruhm und der Erfolg birgt auch gefahren.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht. Der Anfang ist auch recht spannend und es beginnt auch rasant. Doch dies geht über weite Strecken des Buches verloren. Nachdem Clay seinen Job kündig um seine eigene Kanzlei zu eröffnen wird es etwas langsamer und es werden mit Zahlen und Geld in Millionenhöhe rumgeworfen. Auch wurde mir Clay der anfänglich sympathisch war recht unsympathisch. An der Geschichte sieht man gut das Geld einen Menschen verändert und das nicht zum positiven. Auch das Geld allein nicht glücklich macht.

Die Fälle der Sammelklagen sind gut recherchiert und für einen Laien dargelegt. John Grisham zeigt einem eindrucksvoll wie in Amerika Anwälte gegen gewaltige Konzerne vorgehen. Er kennt sich gut aus, allerdings widerholt sich hier einiges und es wird immer nach Schema F verfahren. Dies nimmt die Dynamik und Spannung.

Das Ende konnte mich auch nicht wirklich überzeugen und wirkte auf mich sehr unglaubwürdig und konstruiert.

Es ist ein solider Grisham der sich stellenweise gut lesen lässt, aber es gibt bessere Werke des Autors.