Rezension

Ein spannender Reihenauftakt, der allerdings noch Luft nach oben lässt! Die Zombieapokalypse hat begonnen!

Gottes letzte Kinder - D. J. Franzen

Gottes letzte Kinder
von D. J. Franzen

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin ja ein kleiner Fan von "The Walking Dead"! Zombieapokalypsen fand ich immer spannend, aber es ist schwierig mich wirklich zu begeistern. Meistens sind mir die Geschichten zu vorhersehbar, abgestumpft und alltäglich!
D.J. Franzen hat jedoch ein ekliges, abartiges Szenario entwickelt, dass absolut realistisch wirkt. Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, sodass man als Leser mit Beschreibung wie z.B. "Seine Därme hingen wie dicke, graue Bratwürste heraus." zu kämpfen hat. Auf der einen Seite möchte man sich vor Ekel schütteln und das Buch erstmal zu Seite packen, auf der anderen Seite möchte man wissen was aus den Protagonisten wird, woher die Epidemie stammt und wie die Menschen ihr Überleben sichern.
Leider hatte ich auch große Schwierigkeiten zu Beginn eine Beziehung zu den Protagonisten aufzunehmen. Frank, der auf eine Apokalypse vorbildlich vorbereitet war, ist mir sehr suspekt gewesen und auch die sehr anrüchige Sandra habe ich mir Argusaugen beobachtet. Die erste Begegnung der beiden kam mir irgendwie komisch vor und die Beschreibung eben dieser war meiner Meinung nach manchmal etwas unpassend. Mich hat es einfach nicht interessiert, dass Sandra dicke Hupen hat. Solche "Patzer" kamen öfters vor und zeigten damit auch deutlich, dass die "Armageddon"-Reihe für Erwachsene bestimmt ist!
An sich konnte der Autor das Spannungsniveau während der etwas mehr als 100 Seiten gut halten, konnte mich aber durch den oben angeschriebenen Punkt, mit der etwas derben Sprache, nicht komplett gefangen nehmen. Mir hat es gefallen, dass in "Gottes letzte Kinder" lebendes Zombiegetier so abartig beschrieben wurde, dass ich mich beim Lesen manchmal schütteln musste! Zombies gehören für mich genau so und nicht weichgespült mit positiven Gefühlen wie in manchem Buch schon vorgekommen.
Alles in allem hat es mir bis auf die derbe Sprache gut gefallen und hat in mir einen ähnlichen Suchtfaktor wie "The walking Dead" ausgelöst. Ich muss also auf jeden Fall weiterlesen und bin schon gespannt was der Autor noch für Überraschungen für mich hat!