Rezension

Ein toller Auftakt der Fantasyreihe

Die Endwin Chroniken - Robert Schwarz

Die Endwin Chroniken
von Robert Schwarz

"Wie wird man eigentlich ein Zauberer?"
"Nun", Horgard schmunzelte, "Durch langjähriges Lernen und viel Übung, also im Grunde auf dieselbe Weise, wie bei vielen anderen Berufen auch."

Kyra, ist fast vierzehn und lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in Feengrim, einem malerischen Ort. Als älteste der Töchter hilft sie im Haushalt mit und geht in ihrer Freizeit gerne in die Wälder. Bisher ist ihr Leben nicht sehr ereignissreich doch das ändert sich abrupt als sie hört das sie verheiratet werden soll. Aber auch der Dieb, der sich in das Haus ihrer Familie geschlichen hat und in der Vorratskammer nach Beute sucht, bringt eine Menge Veränderungen in ihr Leben.
Aber nicht nur in ihres, denn auch Horgard, seines Zeichens Erzzauberer hat mit unglücksseeligen Neuigkeiten zu kämpfen. Ein Pergament dessen Runen er zu entziffern versucht, entpuppt sich schnell als sehr begehrt. Nur mit Mühe gelingt es Horgard das wertvolle Pergament zu schützen, doch die Überfälle auf ihn häufen sich.

Beim Lesen merkt man schnell das zwischen den Erlebnissen von Horgard und Kyra hin und her gesprungen wird um so die Handlung zu einer Einheit zu verknüpfen. Das wirkt am Anfang vielleicht ein wenig schwer zu lesen, aber wenn man sich erst daran gewöhnt hat, macht einem das nichts mehr aus. Spannend ist es jedenfalls und die beiden Charaktere haben jeweils eine interessante Geschichte zu erählen.

Der Einstieg in die Handlung ist einfach und man befindet sich ziemlich schnell im Geschehen. Vom Prolog an will man gleich weiterlesen und zack ist man schon bei Kyra, lernt sie kennen und wird gleich mit schönen Beschreibungen belohnt. Mir hat das gut gefallen. Der Deteilreichtum bei den Ortsbeschreibungen machte Spaß zu lesen.

Kyra, ein fast vierzehnjähiger kleiner Wildfang. Sie lebt mit ihren Eltern und Geschwistern im malerischen Feengrim. Sie ist neugierig, witzig , hilfsbereit und sehr mutig. Wie sie den Dieb gefangen hat zeigt das sie auch sehr klug ist. Im Buch soll sie verheiratet werden, da bin ich schon sehr gespannt wie es sich in den anderen Bänden entwickelt da sie auch sehr abenteuerlustig ist und ich mir auch ein wenig mehr für sie erhoffe als ein Leben hinter dem Herd.

Horgard; Erzzauberer. Er kam mir ein wenig wie Gandalf vor. Ich musste stellenweise Lächeln da mir der Vergleich unbewußt gekommen ist. Er nimmt seine Aufgaben sehr ernst und ist ebenfalls ein kluger Kopf. Was mir an ihm gefallen hat war, das er auch wirklich zaubern kann.

Rodin; der sprechende Rabe. Das ist mein Lieblingscharakter. Klingt doof aber ich mag ihn am Liebsten, er ist frech, neugierig und hat eine Art an sich die ich gleich sehr mochte. Ich freue mich schon jetzt bald wieder von dem frechen "Kerl" zu lesen.

Ein schöner Fantasyroman der mir auf Anhieb gefallen hat. Das Buch ist zwar "nur" 188 Seiten stark aber die Geschichte vermittelt einem eine gute Dichte. Die Charaktere sind lebendig und toll gezeichnet. Besonders der sprechende Rabe Rodin mit seinem frechen Schnabel hat es mir persönlich angetan. Das einzige was ich nicht so gut fand war das zu schnelle Ende der Geschichte. Deshalb auch ein Cherry Abzug. Ich bin gespannt wie es in Band 2 mit Kyra, Horgard und Rodin weitergehen wird.