Rezension

Ein tolles Team

Mordsplatschari -

Mordsplatschari
von Ulrike Vögl

Helena lebt sich langsam ein in Augsburg. Kurz vor Ende ihres Urlaubs wird sie von ihrer Mutter und ihrer Cousine mit der Unterbringung ihres Großcousins, Johannes, überrascht. Doch Johannes erweist sich als sehr eigensinniger 17jähriger Jugendlicher. Er hat Schwierigkeiten in der Schule und ein nimmt Drogen. Ihre Kollegin Franzi hat mit Helenas Mutter abgesprochen, dass Johannes ein Praktikum bei der Polizei machen soll. Das ist diesem überhaupt nicht recht. Doch das ist nicht die einzige Eigenart, die Johannes. Er benimmt sich auch sehr eigensinnig in Helenas Wohnung. Im Polizeipräsidium wartet auf Helenas, die Aufgabe den Besuch des Landespolizeipräsidenten vorzubereiten. Diese fühlt sich mit dieser Aufgabe überfordert. Doch Franzi und Schorsch sagen ihre Hilfe zu. Außerdem wird die Leiche eines Junkies gefunden und diese gibt dem Team Rätsel auf. Doch für Helena gibt es auch einen Lichtblick, ihr neuer Nachbar Nick zeigt sich sehr aufmerksam ihr gegenüber. Doch dann nehmen die Ereignisse ihren Lauf und beschäftigen unser Team bis aufs Äußerste. Doch Franzi und Helena schaffen im Team die Dinge zu erledigen und auch Johannes in die Spur zu bringen.

Dieser Augsburg Krimi ist ein tolles Buch mit sehr viel Lokalkolorit. Amüsant ist auch die Sprache, die immer wieder eingestreut wird und das nicht nur im Titel. Mordsplatschari, ein blaues Auge, ist jetzt nicht nur ein körperliches Merkmal, sondern kann auch im übertragenen Sinne für Johannes angesehen werden. Doch er hat ja ein starkes Team an seiner Seite. Franzi und Helena wachsen immer freundschaftlicher zusammen und das ist gerade für Helena hier in Augsburg sehr gut. Auch die Aufgabe, die sie übertragen bekommt meistern die beiden, neben der Aufklärung eines Mordes mit Bravour. Schön finde ich das Helena ein romantisches Abenteuer bevorsteht. Helena, die kühle Norddeutsche, passt sich langsam, aber sicher den lustigen Augsburgern an, nur mit der Sprache hapert es ein wenig, aber da hat sie ja Franzi und natürlich auch den Schorsch. Interessant finde ich wie die Geschichte um Johannes aufgebaut wird. Ein eigensinniger Jugendlicher, der allerdings bei dem Team Franzi und Helena eine Lektion erhält. Sehr realistische beschrieben. Auch Wastl kommt natürlich wieder zum Einsatz. Ich finde den Schreibstil sehr einfühlsam und man merkt die Beziehung der Autorin zu Augsburg. Die Beschreibung der Menschen ist sehr originell und man kann sich sehr gut in diese Geschichte hineinversetzen.

Auch dieser Band um die beiden Ermittlerinnen Franzi und Helena hat mich wieder total überzeugt. Eine liebevolle Geschichte hat die Autorin Ulrike Vögl hier entwickelt. Auch ein kleiner Sprachkurs in der Sprache Augsburgs ist wieder drin. Für alle, die regionale Krimis mögen, ist dieser Krimi empfehlenswert.