Rezension

Ein unterhaltsames und romantisches Buch, was sehr gut in diesen Hochsommer passt.

Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen - Julia Bähr, Christian Böhm

Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen
von Julia Bähr Christian Böhm

Sofort ist man mittendrin im Gefühlschaos der beiden und kann die jeweilige Partei und ihre Meinung zum Thema „Hochzeit“ und „heiraten“ nachvollziehen.

Die Autoren

Julia Bähr wurde 1982 in München geboren und schreibt als freie Journalistin über Kultur und Mode. Sie findet, dass jeder Mensch zumindest einmal im Leben heiraten sollte. Allein schon wegen des Glücksgefühls beim Anblick einer dreistöckigen Torte.
Christian Böhm wurde 1976 geboren und schreibt für DIE WELT und  andere Gazetten. Hochzeit ist für Christian kein Must-have, Liebe ein seltsames Spiel mit nicht immer gutem Ausgang.

Kaltes Wasser

Mark und Luisa sind ein ideales Paar. Alles passt, er ist ordentlich, liebevoll, zuvorkommend, einzig der letzte Schritt fehlt noch, Markt fragt einfach nicht. Als Luisa dann endlich den Verlobungsring am Finger hat und nur noch der Segen ihrer Eltern fehlt, geschieht das Unvermeidliche. Ihr Vater, der zu Machtdemonstrationen neigt, ist gegen die Hochzeit und Mark will er schon gar nicht als Schwiegersohn. Bei einem Jagdausflug kommt es dann auch zu einem deftigen Streit zwischen den beiden. Kurzerhand nimmt er die Sache selbst in die Hand, um für Luisa einen Ehemann zu finden. Als dann auch noch Franziska, die Exfreundin von Mark auftaucht, die nicht nur super sexy, sondern auch eine Soziopathin ist, scheint das Chaos perfekt und die Hochzeit in weiter Ferne. Als diese dann jedoch stattfindet und der Bräutigam nach seinem Junggesellenabschied zunächst nicht wieder auftaucht, ist Luisa fuchsteufelswild...

Fazit

Angenehm für den Lesestil ist es, dass sowohl aus der Perspektive Luisas als auch Marks geschrieben wird. Sofort ist man mittendrin im Gefühlschaos der beiden und kann die jeweilige Partei und ihre Meinung zum Thema „Hochzeit“ und „heiraten“ nachvollziehen. Luise, die unbedingt gefragt werden will und Mark, der sich immer noch nicht sicher ist, ob  Heirat das Richtige für ihn ist. Man lernt so nicht nur die einzelnen Protagonisten kennen, sondern auch die jeweilige Sicht der Dinge. Sowohl Mark als auch Luisa sind von Anfang an sympathisch. 

Als Figur gefällt mir Luisas Vater am besten. Er sorgt sich darum, ob Luisa auch den Richtigen heiratet, möchte diesen am Liebsten selbst aussuchen und weiß trotzdem was sich gehört. Ein toller Italiener mit viel Charakter.

Gefallen hat mir vor allem der Schreibstil der Autorin, der sowohl flüssig als auch mitreisend ist. Der Leser findet sich von Anfang an mitten im Geschehen wieder. Durch die unterschiedlichen Perspektiven fühlt der Leser sich allwissend und kann teilweise schon erahnen, was als nächstes passieren wird. 

Ein unterhaltsames und romantisches Buch, was sehr gut in diesen Hochsommer passt.
 

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 07. November 2014 um 19:45

Zwei sympathische Protagonisten, aus beiden Sichten geschrieben, mitreißender Schreibstil: das klingt ja schon mal super!

Ich mag zwischendurch auch ganz gerne mal was locker leicht Romantisches. Klingt gut! ☺