Rezension

Ein wahres Leseerlebnis

Sommer in St. Ives - Anne Sanders

Sommer in St. Ives
von Anne Sanders

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem ich "Sommerhaus zum Glück" gelesen hatte, war mir sofort klar, dass ich unbedingt mehr von der Autorin lesen musste. Somit zogen kurz darauf die beiden anderen bisher von ihr erschienenen Bücher bei mir ein. Da dieses Buch im gleichen Ort spielt wir "Sommerhaus zum Glück", rezote es mich natürlich ein wenig mehr. Denn meine Hoffnung war, dass hier ein paar mir schon bekannte Personen vorkommen. In der Hinsicht wurde ich absolut nicht enttäuscht - gleich vier sind es, die in "Sommerhaus zum Glück" kleine und größere Nebenrollen innehaben, stehen hier voll und ganz im Fokus. Daher sei gesagt: Man kann beide Bücher zwar unabhänging voneinander lesen, da sie ineinander abgeschlossen sind. Wer jedoch 0 % Spoiler möchte, sollte mit "Sommer in St. Ives" beginnen.
Nun aber endlich zum Inhalt. Wir erleben hier eine absolut turbolente Familien-/Liebesgeschichte. Großmutter Elvira lädt ihre Tochter samt Familie für sechs Wochen nach St. Ives in Cornwall, Englang ein, wo sie mit ihnen genau ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes ihren Urlaub verbringen möchte. Das glauben zumindest Enkelin Lola, ihre Eltern und ihre Geschwister Lynda und Luca. Doch weit gefehlt. Elvira kommt mit einer Enthüllungsgeschichte um die Ecke, die sich gewaschen hat. Aber auch die anderen Familienmitglieder haben ihre Geheimnisse, die sie in ihrem vermeintlichen Urlaub an einem entspannten Tag mitteilen wollen. Jedoch gibt es für sie in St. Ives keine Entspannung, sondern eher das genaue Gegenteil.
Eigentlich hatte Lola Männern nach ihrem letzten Fehlgriff abgeschworen, doch dann lernt sie Chase kennen, der sie im wahrsten Sinne des Wortes von den Sockenhaut - mit einem Schiffstau, in dem Lolas Füße sich verheddern und sie zu Fall bringen. Nicht mal vernünftig entschuldigen kann sich der Kerl! Doch Chase lässt nicht locker und ist redlich um sie bemüht.
Wir erleben in diesem Buch diesen total lockeren zbd entspannten Schreibstil von Anne Sanders, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Nicht alles in der Handlung ist eitel Sonnenschein, nicht alles ist perfekt, aber genau so ist es richtig und absolut realitätsnah. Gespickt mit ordentlich viel Humor macht es das Lesen zu einem wahren Erlebnis. Ich hoffe, sie entführt uns noch ganz oft nach St. Ives, dem kleinen Küstenörtchen und auch dann mit teilweise bekannten Charakteren.