Ein Weihnachtsklassiker, der immer wieder schön zu lesen ist

A Christmas Carol
von Charles Dickens

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Ebenezer Scrooge interessiert sich nicht für seine Mitmenschen, wenn es nicht gerade ums Geschäft geht. Und Weihnachten interessiert ihn noch viel weniger. Für ihn ist das alles "Humbug", auch sein Neffe kann ihn nicht vom Gegenteil überzeugen. Doch in der Nacht erhält Scrooge erst Besuch vom Geist seines alten Geschäftspartners Jacob Marley und schließlich beehren ihn auch noch die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Weihnacht.

Schreibstil: Diese Ausgabe folgt in ihrem Text der Ausgabe der Oxford University Press von 1970. Dies hat zur Folge, dass die ohnehin sehr bildhafte und ausgeschmückte Sprache von Dickens auch den ein oder anderen Ausdruck enthält, der dem Leser in heutigen Werken nicht mehr alltäglich über den Weg läuft. Mir persönlich hat diese Ausgabe dadurch sehr gut gefallen, besonders weil man nebenbei noch seinen Wortschatz erweitern kann. Der Schreibstil von Dickens ist nicht nur sehr detailliert und anschaulich, oft wird das Geschehen auch mit einem Augenzwinkern beschrieben, so dass man als Leser unwillkürlich schmunzeln muss. Unterstützt wird dies dadurch, dass die Geschichte zwar aus der Sicht von Scrooge, aber doch von einem aussenstehenden Erzähler erzählt wird. Dieser schweift in seiner Erzählung schon mal zu einem kleinen Nebenkommentar ab, so dass der Leser auch seine Meinung zum Geschehen herauslesen kann.

Meine Meinung: Die Weihnachtsgeschichte ist eindeutig ein Klassiker und mir machte es immer wieder Freude diese zu lesen. Besonders gut gefällt mir Dickens' anschaulicher Erzählstil, der eine sehr detaillierte Vorstellung des Beschriebenen ermöglicht. So habe ich mich beim Lesen so manches Mal ein wenig gegruselt. An anderen Stellen hingegen musste ich einfach schmunzeln, eben weil dann auch schon mal ein lustigerer Vergleich herhalten muss, um etwas zu beschreiben. Dabei sind alle Vergleich immer der aktuellen Stimmung angemessen, so dass man als Leser nie in die Verlegenheit eines unpassenden Vergleichs kommt, sondern sich an diesen Stellen auch mit "ruhigem Gewissen" amüsieren kann.

Und noch ein Pluspunkt am Schluß: diese Reclam-Ausgabe enthält Fußnoten, die schwierige Vokabeln erläutern, so dass das Buch auch für ungeübtere Englischleser gut zu lesen ist.