Rezension

Ein weißes Kind bei den Lakota

Taschunka-gleschka-win, Geflecktes-Pferdemädchen - Kerstin Groeper

Taschunka-gleschka-win, Geflecktes-Pferdemädchen
von Kerstin Groeper

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Mary liebt ihr Pony Tupfen, denn nach dem Tod ihrer Eltern ist es das Einzige, was ihr noch geblieben ist. Verzweifelt folgt sie den Wagenspuren des Trecks, der einfach ohne sie weitergezogen ist. Mary klammert sich an die trügerische Hoffnung, die anderen bald einzuholen. Doch sie verläuft sich und irrt ziellos durch die Weiten des amerikanischen Westens. Nur Tupfen spendet ihr Trost und gibt ihr das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. Schließlich werden die beiden von Indianern gefunden und Mary erlebt spannende Abenteuer … doch wird sie bei ihrer neuen Familie bleiben? Längst sind Soldaten unterwegs, die keine friedlichen Absichten haben! Eine authentische und wunderschön erzählte Geschichte aus der Zeit der Besiedelung des "Wilden Westens"

== Das Cover: ==

Das Cover ist herrlich kindgerecht, aber authentisch und nicht zu kitschig übertrieben gestaltet, sondern eben sehr real mit typischen Indianer-Malereien und -Symbolen. Das Konterfei von Mary mittig auf dem Cover macht diese direkt vor dem Lesen für uns vorstellbar.

== Leseeindrücke: ==

In dieser spannende und authentische Geschichte mit Einblicken in das Lakota Leben lernen wir das weiße Mädchen Mary kennen.  Nach dem Tod ihrer Eltern, die mit einem Treck unterwegs waren, ist ihr Pony Tupfen das Einzige, was ihr noch geblieben ist.  Sie versucht verzweifelt die Wagenspuren des weiterziehenden Trecks zu folgen… vergeblich. So irrt sie mit ihrem Pony ziel- und kraftlos durch die Prärie. Lakota Indianer finden sie und nehmen sie fürsorglich auf. Mary lebt sich in ihrer neuen Familie gut ein. Doch Soldaten sind schon unterwegs, die alles andere als friedliche Absichten hegen….

In diesem Roman, der ideal auch für Kinder geeignet ist, lesen wir auf angenehme Weise vom Leben der Lakota Indianer. Da ich von der Autorin bereits den Lakota-Roman "Blitz im Winter" lesen durfte, war ich mit dem Leben der Lakota Indianer bereits gut vertraut und fühlte mich während des Lesens fast schon mitten in den Stamm hineinversetzt.

Wir lernen die Protagonistin Mary kennen, die man sofort ins Herz schließen muss. Sämtliche Charaktere werden authentisch und detailliert gut vorstellbar beschrieben, zudem unterstützen die Illustrationen unsere Vorstellungskraft. Die Geschichte, die eben authentisch auf einer wahren Begebenheit basiert, ist sehr emphatisch und auch abenteuerlich verfasst. Im Anhang finden wir ein Glossar, das uns die Laketa Sprache ein wenig näher bringt, zu Beginn des Romans eine Karte, die uns zeigt wo Mary lebt.

Als sehr augenfreundlich empfand ich die angenehm große Schrift und auch die Kapitellänge, die dann und wann mit liebevollen Zeichnungen bereichert werden. Insgesamt 22 angenehm handliche Kapitel verteilen sich auf insgesamt 218 Seiten. Dieser Roman las sich unterhaltsam, kurzweilig und eben auch sehr lehrreich. Sehr gerne vergebe ich hierfür 5 von 5 Sternen!!

© esposa1969