Rezension

Ein wirklich gelungener Debüt-Roman

Orks vs. Zwerge - T. S. Orgel

Orks vs. Zwerge
von T. S. Orgel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieses Buch trifft mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Auch würde ich es keinesfalls Lesern unter 16 empfehlen, da es doch sehr blutig und gewalttätig zur Sache geht. Von diesem Buch sollten auch diejenigen die Finger lassen, die sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass Zwerge auch dunkel und bösartig seien können.
Jedem der dazu bereit ist sich auf einen Krieg mit all seinen grausamen Seiten einzulassen, sei dieses Werk allerdings wärmstens empfohlen.

Obwohl das Buch nur einen Zeitraum von ungefähr anderthalb Tagen umfasst, gibt es den Charakteren genügend Zeit sich zu entfalten und weiterzuentwickeln. Meiner Meinung nach kommt auch die Geschichte nicht zu kurz, trotz der vielen Kampfszenen. Allerdings liegt es im Auge des Betrachters ob man das Verhältnis von reinen Action-Szenen zu "tagender" Handlung als ausgewogen bezeichnet oder nicht.

Eine weitere Auffälligkeit an diesem Buch ist der Schreibstil und die Erzählperspektive.
Tom und Stephan haben eine sehr bildhafte Schreibweise. Sie haben es geschafft einen einheitlichen Stil in die Geschichte zu bringen, sodass man an keiner Stelle einen Wechsel des Autors bemerkt.
Der Wechsel der Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wird, ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig. Man muss sich darauf einlassen können nicht sofort zu wissen aus wessen Sicht das beginnende Kapitel nun geschrieben ist. Auch innerhalb der einzelnen Kapitel kann es zu einem Wechsel der Perspektive kommen, welcher allerdings anhand typographischer Merkmale zu erkennen ist.
Ich persönlich hatte kein Problem damit, nicht zu wissen aus welchem Winkel ich die Geschichte gerade betrachte. In einem Film bekommt man ja auch nicht immer auf die Nase gebunden, wo es nach einem Schnitt weiter geht. Warum es also von einem Buch erwarten?