Rezension

Gelungener Auftakt

Orks vs. Zwerge - T. S. Orgel

Orks vs. Zwerge
von T. S. Orgel

Bewertet mit 5 Sternen

Orks und Zwerge sind verbitterte Feinde und beide sind bereit den jeweils anderen in einer erbitterten und gewaltigen Schlacht endgültig zu besiegen. Der Ausgang der Schlacht wird das Leben aller Völker für immer verändern. So kämpfen beide Völker um das nackte Überleben, nichts ahnend, dass es auch noch andere furchtbare Bedrohungen gibt. Auf beiden Seiten gibt es Hoffnungsträger oder auch Figuren die durch glückliche Wendungen zu Helden werden…

Sind Zwerge und Orks des Öfteren Randfiguren in einem großen Spektakel, nehmen die beiden Völker, wie der Titel schon verrät, in „Orks vs. Zwerge“ den zentralen Part in der Geschichte ein. Ich fand es einfach absolut interessant, dass ich in diesem Roman endlich mal ein paar Hintergrundinformationen über die verschiedenen Kulturen oder auch die Religionen der beiden Völker erhalten habe, da sie sonst oft nur mit wenigen Sätzen abgefertigt werden. Die gut ausgearbeiteten Hintergrundinformationen haben den Figuren eine gewisse Mehrdimensionalität verliehen und so wurden die Orks als auch die Zwerge wesentlich greifbarer für mich. Zwerge werden nicht nur als saufende und immer fressende Figuren vorgestellt und auch die Orks wirken in dem Roman weniger grobschlächtig und einfach gestrickt. 
Zudem fand ich es einmal ganz erfrischend, dass Menschen eher eine Nebenrolle annehmen und von den anderen Völkern benutzt werden, um an ihr Ziel zu gelangen, da es in anderen Romanen oft andersherum ist und die Menschen andere Wesen für ihre Zwecke einspannen und aus nutzen. 
Die Geschichte wird vor allem durch den Krieg geprägt und so gibt es wirklich einige blutige und brutalen Szenen, die auch recht detailliert beschrieben werden, sodass ich nur von dem Roman abraten kann, wenn man keine Schlachtszenen mag. Die beiden Autoren verlieren sich jedoch zum Glück nicht in den brutaleren Szenen und lassen den Figuren und auch der Geschichte noch genug Platz um sich zu entwickeln.

Grade zu Anfang wurde ich jedoch mit Namen überschüttet und da ich mir die Eigenheiten bezüglich der Namen beider Völker merken musste, war ich zum Teil wirklich leicht überfordert und ich brauchte einige Anlaufzeit um in die Geschichte zu finden. 
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Zwergen und aus der Sicht von Orks geschildert, dies ermöglichte mir beide Völker kennen zu lernen und zu verstehen. Jede Seite hat durchaus gute Argumente für ihren Kampf, auch wenn schnell klar wird das keine Seite wirklich gewinnen kann, da die Verluste einfach zu groß sind und zu viele ihr Leben lassen müssen. Schlussendlich konnte ich mich einfach nicht entscheiden für welche Seite mein Herz wirklich schlägt, da ich beide Parteien gut verstehen konnte. 
Die bissigen Wortwechsel zwischen den Figuren haben die stellenweise düstere Atmosphäre aufgelockert und so habe ich mich trotz des brutalen Themas oft gut amüsiert. 
Des Weiteren möchte ich noch erwähnen, dass es den beiden Brüdern absolut gelungen ist zusammen einen Roman zu verfassen, da ich absolut nicht gemerkt habe wer was verfasst hat und der Roman insgesamt in einem sehr einheitlichen Stil verfasst ist.

Insgesamt ist „Orks vs. Zwerge“ ein gelungener Trilogie-Auftakt und ich bin auf die nächsten beiden Bände sehr gespannt. Endlich erhalten die sonst eher verschämten Völker etwas mehr Tiefe und Farbe. 

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