Rezension

Ein wirklich toller Roman

Das Lied von Malonia - Catherine Banner

Das Lied von Malonia
von Catherine Banner

Mein Fazit: „Das Lied von Malonia“ ist ein wahrlich toller Roman, der einige Überraschungen in der Hinterhand hält, total spannend aufgebaut und flüssig zu lesen ist. Für mich war das Lesen eine riesige Freude und ich bin richtig traurig gewesen, als die Geschichte so rasch zu Ende ging. Das einzige Manko ist die Wartezeit auf den zweiten Band, denn Catherine Banners Debüt ist als Trilogie angelegt, bei der die zwei Folgebände noch nicht erschienen sind. Allerdings erwartet einen hier kein Cliffhanger und kein abruptes Ende mitten im Geschehen, wenn es am Spannendsten ist. Sondern man hat hier durchaus eine abgeschlossene Handlung mit einem kleinen Happy End, was dennoch Spielraum für einige Folgebände lässt, indem die Geschichte einiger Personen, die jetzt noch keinen großen Auftritt hatten, weitererzählt werden können Auf jeden Fall die vollen fünf Sterne für diesen Fantasy-Roman, nicht zuletzt dafür, dass mich dieses Debüt tief berührt hat und ein erschreckend ehrliches Ende nahm.

Inhalt:

Der Fantasy-Roman “Das Lied von Malonia” handelt von verschiedenen Personen, deren Schicksale in zwei unterschiedlichen Welten und zwar Malonia und England miteinander verwoben sind. So ist da einmal Leonard North, genannt Leo, der ein Buch findet, dass anders als andere Bücher zu sein scheint. Leo wohnt in Malonia, einem Land, indem sich der Herrscher und König Lucien durch einen Verrat und zahlreiche Morde an die Spitze katapultierte. Malonia ist ein leidendes Land, denn das Volk wird unterdrückt und die Kinder in Militärschulen für den Krieg ausgebildet.
Das Buch, das Leo fand, füllt sich in unregelmäßigen Abständen mit einer Geschichte. Eine Geschichte, die in England stattfindet und die Leo bekannt vorkommt und deren weiteren Verlauf er zu träumen beginnt.
In Malonia wurde einst eine Prophezeiung gesprochen, die besagt, dass die Königsfamilie ermordet, doch der Prinz unbeschadet in die Verbannung nach England geschickt wurde. Dort wird er seine Liebe finden und sich zwischen seinem Volk oder ebendieser Liebe entscheiden müssen.
In der Prophezeiung ist die Rede von dem England, dass Leo in seinem Buch als Handlungsort vorfindet. Welche Parallelen bestehen da genau?
Die andere Person ist Ryan, der seit seiner Kindheit von Aldebaran in England aufgezogen wird. Seine Erziehung vermittelt den Schwerpunkt des Herrschens und der allgemeinen Bildung aus Malonia, denn Leonard Norths Buch spricht die Wahrheit, der Prinz, Ryan, lebt und wartet auf seine Rückkehr. Dann erfüllt sich der letzte Schlüsselsatz der Prophezeiung und Ryan begegnet seiner großen und einzigen Liebe. Für wen oder was wird er sich entscheiden? Für sein Herz oder sein Volk, dass in Malonia unter dem Tyrann Lucien erhebliche Qualen zu leiden hat?

Meine Meinung:

Zugegeben, ich war am Anfang gar nicht so gefesselt von diesem Roman. Der Sprachstil kam mir etwas unbeholfen und stolperhaft vor. Außerdem fing die Geschichte recht verwirrend an, da man in den ersten Seiten mit sämtlichen Perspektiven konfrontiert wird, die dieses Buch zu bieten hat und das sind eine Menge. Als sich die Geschichte aber entwickelte und zunehmends spannender wurde, bot sie mir viel, viel mehr und viel besseres als das, was ich nach den ersten Seiten erwartet hatte. Zusammen mit der Spannung kam mir auch der Schreibstil wesentlich erwachsener, überlegter und ausgereifter vor, so dass ich letztlich doch noch ganz und gar in diesem Roman versinken konnte.
Es hat mich verblüfft, mit welcher Leichtigkeit Catherine Banner diese ganzen Handlungsstränge zusammengefügt hat, denn anfangs sind diese ganzen losen Fäden recht verwirrend, weil alles neu und noch unübersichtlich ist. Mit der Zeit ergibt alles einen Sinn und die ganzen kleinen Randhandlungen erkämpfen sich immer größere, wichtigere und zusammenhängendere Schauplätze, die das gesamte Geschehen zu beeinflussen beginnen.
Das hat mich aufs Tiefste fasziniert und beeindruckt.
Dieses Werk überzeugt mit seiner Komplexibilität und nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch mit einem herausragenden Schreibstil und glaubwürdigen Charakteren.
Catherine Banner hat viele Schlüsselfiguren geschaffen, die erst später zum Tragen kommen und denen man vorher ihre tragende Rolle nicht anmerkte. Es ist wie im wahren Leben, bevor Jemand einen Anderen mit seinem Talent überrascht und es ihm zeigt, weiß man auch nicht, was er zu Leisten fähig ist.
Als ich das Buch beendet hatte, las ich mir die Informationen zur Autorin Catherine Banner durch und war überrascht zu lesen, dass sie „Das Lied von Malonia” im Alter von 14 Jahren zu schreiben begann. Vielleicht erklärt das auch meine anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten in die Sprache und Schilderungen. Im Gesamteindruck kann ich nur sagen, dass Catherine Banner ein absolut reifes, erstaunliches und magisches Debüt geschaffen hat, dass man als Fantasy-Fan unbedingt gelesen haben sollte.

Mein Fazit:

„Das Lied von Malonia“ ist ein wahrlich toller Roman, der einige Überraschungen in der Hinterhand hält, total spannend aufgebaut und flüssig zu lesen ist. Für mich war das Lesen eine riesige Freude und ich bin richtig traurig gewesen, als die Geschichte so rasch zu Ende ging.
Das einzige Manko ist die Wartezeit auf den zweiten Band, denn Catherine Banners Debüt ist als Trilogie angelegt, bei der die zwei Folgebände noch nicht erschienen sind. Allerdings erwartet einen hier kein Cliffhanger und kein abruptes Ende mitten im Geschehen, wenn es am Spannendsten ist. Sondern man hat hier durchaus eine abgeschlossene Handlung mit einem kleinen Happy End, was dennoch Spielraum für einige Folgebände lässt, indem die Geschichte einiger Personen, die jetzt noch keinen großen Auftritt hatten, weitererzählt werden können
Auf jeden Fall die vollen fünf Sterne für diesen Fantasy-Roman, nicht zuletzt dafür, dass mich dieses Debüt tief berührt hat und ein erschreckend ehrliches Ende nahm.