Ein Wolf sorgt für Aufruhr
Durch den Bregrenzer Wald schleicht offenbar ein Wolf. Zunächst scheint es nur ein Gerücht zu sein, doch dann erhärten sich die Beweise. Die Bevölkerung ist zwiegespalten. Die Naturschützer sind begeistert und außer sich vor Freude. Ein Wolf, der sich endlich bei ihnen niedergelassen hat. Was für eine Sensation. Wird er sich dauerhaft ansiedeln und vermehren? Hingegen fürchten die Jäger um das Wild und die örtlichen Bauern um ihr Vieh insbesondere Wolfgang Thöni. Der junge Bauer vom Kohlbachhof macht unmissverständlich klar, was dem Wolf blühen wird, sollte er sich an seinen Lämmern vergreifen. Kaum hat Thöni diese Äußerung öffentlich gemacht, erlebt er schon die ersten Anfeindungen. Ohnehin hat seine Familie es nicht leicht. Die Arbeit auf dem Hof ist anstrengend und das Geld ist knapp. Es gibt drei kleine Kinder zu versorgen und das Vierte ist auch noch unterwegs. Eines Tages ist Wolfgang Thöni nicht mehr auffindbar. Am Abend zuvor war er noch auf einer feuchtfröhlichen Versammlung. Da die Kühe aber morgens gemolken waren, muß er eigentlich zwischenzeitlich heimgekehrt sein. Doch wo ist er? Die Tage vergehen und keine der Suchaktionen von Bergrettung und Polizei bringt eine Spur hervor. Familie Thöni ist verzweifelt und kann sich nicht erklären, was mit ihrem Mann und Vater geschehen sein soll. Hat er die Famlie verlassen oder ist er militanten "Wolfschützern" in die Hände gefallen? Dann findet man den Wolf kopflos verscharrt. Doch von Wolfgang Thöni fehlt weiterhin jede Spur.
Dieser Krimi hebt sich durch einen flüssigen Schreibstil, eine tollen zeitlich gegliederten Aufbau und eine lebensnahe Schilderung des dörflichen Lebens mit viel Lokalkolorit und typischem Dialekt hervor. Die Protagonisten werden lebendig und facettenreich geschildert und die teils wendungsreiche Handlung kann auch ohne drastische oder blutrünstige Details überzeugen.