Rezension

Ein wunderbarer, herzerwärmender Debütroman

Für immer im Dezember -

Für immer im Dezember
von Emily Stone

Bewertet mit 4.5 Sternen

Aus. Vorbei. Josies Beziehung zu Oliver war beendet. Nur gut, dass es ihre Mitbewohnerin Bea gab. All das geschah auch gerade kurz vor Weihnachten. Dabei hatte Josie ganz vergessen, dass Bea über die Feiertage nicht da ist. Sie würde Urlaub in Argentinien machen.
Seit gut zwanzig Jahren hatte Josie ein Ritual und deshalb musste sie heute auch noch unbedingt etwas erledigen. Es gab kein Weihnachten mehr für sie mit ihren Eltern. Und das seit gut zwanzig Jahren. Neun Jahre war sie gewesen, als ihre Eltern verunglückten. Jedes Jahr schrieb sie ihnen einen Brief - ohne Adresse. So fuhr sie mit dem Rad los. Aber irgendwie lenkten ihre Gedanken sie ab und so blieb es unausweichlich, dass sie einen Mann übersah. Max.
Wie der Zufall es wollte, ist auch er die Feiertage hier. Sein Flug nach New York zu den Eltern war wegen der Wetterverhältnisse abgesagt. Die kommenden Tage unternehmen beide viel. Und irgendwie verliebt sich Josie in Max. Als er am zweiten Weihnachtstag nicht mehr da ist, trifft es sie sehr. Irgendwie im neuen Jahr treffen sie sich ab und an. Und Max ist es auch, der Josie dazu anhält, mehr aus ihrer Freude an der Fotografie zu machen. Das nächste Weihnachten steht wieder vor der Tür und Josie und Bea wollten eigentlich nach Budapest. Da erreicht Josie die Nachricht, dass ihre Großmutter mit Herzinfarkt im Krankenhaus liegt. Dass Josie jetzt jemanden an ihrer Seite braucht, kontaktiert Bea Max und bittet ihn um Hilfe. Oh nein, auf Max sich noch einmal einlassen das wollte Josie auf keinen Fall. Was war es nur, was Max umgab? Welche Sorge, welches Geheimnis trug er mit sich? Irgendwie wollte er ihr immer schon etwas sagen. Aber leider kommt es dazu nicht mehr. Dass was es ist erfährt Josie leider erst viel später. Ein Happy End für beide, leider nein. Aber das macht ja das Besondere von diesem Roman aus.
"Für immer im Dezember" ist der Debütroman von Emily Stone. Das zauberhafte Cover ruft nach einer fantastischen Weihnachtsgeschichte, doch das ist es in dem Sinn nicht. Dieses Buch birgt so viel. Es berührt, macht traurig … aber auch mit einer nötigen Prise Humor. Nun gut, dass Ende könnte vielleicht vorhersehbar sein. Vorsorglich rate ich Taschentücher bereit zu halten.
Sehr gut hat die Autorin ihre Protagonistin Josie gezeichnet, einmal mit dem Umgang mit der Trauer und wie sie aus sich herauskommt. Jede der mitwirkenden Figuren kommt authentisch herüber. Die jeweiligen Handlungsorte sind vielschichtig. So findet der Leser mit dem Buch nicht den so typischen weihnachtlichen Roman, aber auf jeden Fall eine sehr, sehr schöne Geschichte.