Rezension

Ein wunderbares Debüt

Das Streben des Jägers - Veronika Serwotka

Das Streben des Jägers
von Veronika Serwotka

Bewertet mit 4 Sternen

Die Schande ihres Vaters liegt schwer auf den Schultern der beiden Brüder Tarik und Quirin,
hatte ihr Vater vor langer Zeit doch Mitleid mit dem schlimmsten Feind des Landes gehabt und wurde von diesem getötet. Von der Gesellschaft verachtet leben die beiden im Slum Canthars und versuchen sich so gut wie möglich über Wasser zu halten. Tarik versucht seit Jahren verzweifelt die Prüfung zum Jäger abzuschließen, ein Beruf der in der Familie lag, und damit endlich eine Möglichkeit zu finden seinen kleinen Bruder zu ernähren. Quirin dagegen kann nicht verstehen warum sein Bruder diesen Weg einschlagen will, er sieht die Wyvern nicht als die Monster für die sie gehalten werden.
Für ihn sind sie arme, verzweifelte und gequälte Geschöpfe die die Freiheit verdient haben.
Während Tarik versucht sich eine Zulassung zu erkämpfen, bricht Quirin eines der strengsten Gebote der Stadt, er versucht einen Wyvern aufzuziehen...

Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Alleine schon die Rasse der Wyvern ist ein Highlight ♥ Es gibt sehr viele Informationen zur Rasse selbst und man merkt auch wie unterschiedlich die Echsen gesehen werden. Einerseits gibt es Menschen die die Kreaturen abgrundtief hassen und dann wiederum gibt es die andere Seite die versucht die Tiere zu schützen.
Hier gibt es kein Schwarz oder Weiß. Das ganze Jägertum ist ebenfalls sehr detailliert ausgearbeitet worden.
Auch die beiden Jungs Tarik und Quirin haben sich in mein Herz geschlichen.
Tarik ist eher der nachdenkliche Typ und weiß noch nicht so genau was er eigentlich möchte
Jäger zu sein ist sein einziges Ziel, dabei sträubt er sich doch eher gegen das Töten.
Quirin als der Jüngere fühlt sich immer recht belächelt in seinen Ansichten den Wyvern gegenüber.
Er will die Echsen schützen und ist nicht begeistert davon das Tarik in die Fußstapfen des Vaters und der Schwester treten will.
Dieser scheinbare Gegensatz der beiden Brüder hatte für mich einen ganz besonderen Reiz.
Auch die Wilde Jagd, die Beschützer der Wyvern, hat es mir angetan und ich hoffe das man in Band 2 noch sehr viel mehr über sie erfährt.
Das Buch springt zwischen mehreren Sichtweisen hin und her, meist verfolgen wir aber die beiden Brüder und sehen nur einzelne Sequenzen anderer Charaktere.
Ab der Mitte des Buches lernen wir noch einen jungen Barden kennen der ein wenig mehr Handlungszeit bekommt als die anderen Nebencharaktere, warum genau dies der Fall ist wird in diesem Band noch nicht klar und ich weiß nicht so wirklich etwas mit ihm anzufangen. Da bin ich gespannt warum er seinen Auftritt hat.
Das Buch war sehr spannend und hat sich im Laufe der Zeit in die Richtung entwickelt die ich mir erhofft hatte, sodass ich mich bereits wahnsinnig auf die Fortsetzung freue.
Der Cliffhanger mit dem das Buch endet ist leider ziemlich gemein ;=)

Ein wunderbares Debüt in der Welt der High-Fantasy mit erschreckenden und doch bemitleidenswerten Kreaturen und zwei scheinbar ungleichen Brüdern die ihren eigenen Weg finden müssen auch wenn dieser schon vorgeschrieben scheint. Das Buch garantiert euch Lesespaß.

*Rezensionsexemplar

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