Rezension

ein wunderschönes Buch

Worte in meiner Hand - Guinevere Glasfurd

Worte in meiner Hand
von Guinevere Glasfurd

Bewertet mit 5 Sternen

 

Meine Meinung:    

Da ich gerne historische Bücher lese, hat mich zunächst die Kurzbeschreibung neugierig gemacht. Ich gestehe, dass ich auf die Namen der Protagonisten gar nicht geachtet hatte, weil sie mir auch nichts sagten. Nachdem ich mich aber mehr über das Buch informiert hatte, freute ich mich regelrecht darauf es zu lesen. Denn ganz besonders mag ich Bücher über Personen, die tatsächlich gelebt haben. Leider ist nicht immer alles über deren Leben  überliefert und dann finde ich es ganz lobenswert, wenn Autoren sich die Arbeit machen und aus dem bisschen an Informationen, die bekannt sind, einen Roman schreiben.

 

Der Autorin ist es wunderbar gelungen. Sie hat es geschafft und ein wirklich fesselndes Buch geschrieben, über das, wie es gewesen sein könnte. Um dies möglich zu machen, hat sie sehr ausführlich recherchiert. So habe ich nicht nur etwas über Helena Jans van der Strom erfahren, sondern auch etwas über den Alltag einer Magd zu der damaligen Zeit. Es war sehr selten, dass Frauen damals lesen und schreiben konnten, zumindest hielten Männer nichts davon und traten mit der bekannten Überheblichkeit auf, wenn Frauen dies bekannt machten und vielleicht sogar Geld damit verdienen wollten.  René Descartes, soviel weiß ich nun, war ein bekannter französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler. Irgendwie muss er Helena kennen gelernt haben. Wie die beiden zueinander gefunden haben könnten und wie sie damit umgingen, ein gemeinsames Kind zu haben, fand ich ebenfalls sehr gut beschrieben. Die Autorin musste dabei ja berücksichtigen, wie die Leute zu der damaligen Zeit mit dieser Situation umgingen. Leicht war es bestimmt nicht.

 

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wurde in verschiedene Zeitabschnitte gegliedert, die Überschriften sagten immer etwas über den Inhalt in diesen Kapiteln aus. Damit die Geschichte abgerundet ist und keine Lücken aufweist, wurden verschiedene Personen erfunden. Ich fand, dass sie sehr gut eingefügt wurden und ich hatte das Gefühl, dass es genau so gewesen sein könnte. Einzig den Bruder und sein Verhalten hat mir nicht gefallen. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass damals so gehandelt wurde.

 

 

Fazit:

Ein wunderbares Buch, das die Zeit um 1640 wiederspiegelt. Sehr gut zu lesen und vor allem informativ, ohne langweilig zu sein.