Rezension

Ein wundervoller Auftakt der Rosenholzvilla

Die Rosenholzvilla -

Die Rosenholzvilla
von Tabea Bach

Bewertet mit 5 Sternen

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (z.B. Die Kamellien-Insel oder Der Salzgarten) hat Tabea Bach nun ihr neues Werk „Die Rosenholzvilla“, das im April 2024 im Lübbe Verlag erschienen ist, vorgelegt.

Wer schon einmal das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen hat, weiß den wunderschönen flüssigen und leichten Schreibstil mehr als nur zu schätzen. Ich liebe ihn. Tabea Bach kann nicht nur wunderbar schreiben, nein, sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine ganz besondere Reise. Ihre bildhafte Kulisse trägt dazu bei, dass ihre Leser nicht nur in die entsprechende Region entführt, sie werden regelrecht verzaubert. Es gab kaum einen Zeitpunkt an dem man nicht mitten im Geschehen war. Am liebsten hätte ich sofort die Koffer gepackt, um dorthin zufahren und mir selbst ein Bild von der traumhaften Umgebung zumachen. Muss ein traumhaftes Fleckchen Erde sein. Genug geträumt und Tabea Bach kann nicht nur in Sachen Kulissen punkten, sondern auch mit ihren einzigartigen Charakteren, die authentisch und lebensnah gezeichnet worden sind. Je länger ich mich in die Elisas Geschichte vertiefte, desto vertrauter wurden mir die Figuren. Ich mag das Gefühl, das entsteht, als würde man sich schon ewig kennen.

Die Handlung erzählt die Geschichte von der Flugbegleiterin Elisa, die nach dem Schlaganfall ihres Großvaters nach Tessin reisen soll. Die Entscheidung, die Elisa nun treffen muss, ist keine einfache. Seit etlichen Jahren herrscht, zwischen den beiden Funkstille und nun soll sie, einfach so, zum Krankenbett ihres Opas reisen. Obwohl Elisa, bei dem Gedanken ihren Opa nach so langer Zeit wiederzusehen, nicht wohl ist, fährt sie zu ihm. Das erste Aufeinandertreffen fällt nicht gerade herzlich aus, aber aufgeben ist keine Option. Zudem hat sie noch etliche unbeantwortete Fragen an ihn. Bei ihrem Aufenthalt lernt sie auch einige neue Leute kennen, wie z.B. Cosma, die als Tierärztin arbeitet oder die zwei Brüder Fabio und Danilo, die zwar beide Instrumentenbauersind, aber unterschiedlicher nicht sein können. Als Elisa Fabio in seiner Werkstatt besucht, werden alte Erinnerungen bei ihr geweckt. Dort stehen einige Cellos herum und eins kennt sie ganz genau: ihr altes Cello, auf dem sie vor Jahren selbst gespielt hat. Wird Elisa nochmal die große Leidenschaft zum Cello spielen wecken können oder die musikalische Zeit endgültig vorüber? Eine sehr emotionale Reise beginnt

Mit ihrer neuen Reihe hat es Tabea Bach erneut geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die nicht nur begeistert, sondern auch sehr gefühlvoll geschrieben worden ist. Kaum hatte ich diesen Roman begonnen, flog ich auch schon durch die knapp 340 Seiten. Ich konnte und wollte nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Ein beeindruckendes Setting, mit sympathischen Figuren, die in eine wunderbaren Familiengeschichte verwoben worden sind.

Eine sommerleichte Lektüre, die den Alltag mehr als nur vergessen lässt und die ins schöne Tessin einlädt. Für mich wieder ein Lesehighlight 2024 und ich freue mich auf Juni 2024, dann geht die Reise zur Rosenholzvilla weiter.

5 von 5 Sterne! Ein wunderschöner Roman, der alles um sich herum vergessen lässt. Traumhaft schön!!