Rezension

Ein wundervoller Schmöker

Sturm über dem Meer
von Constanze Wilken

Liebe, Spannung, Vergangenheit und Mystik

Kurz zur Geschichte:
Sam bekommt den Auftrag eine archäologische Ausgrabung in Borth, an der walisischen Küste zu leiten, dem Heimatort ihrer Großmutter Gwen, bei der sie sich auch in das Cottage einnistet. Etwas abseits der Grabungsstätte  kommt eine verpackte Leiche zum Vorschein, die sich als Sam´s Großvater Arthur identifizieren lässt, der aber angeblich vor 70 Jahren, bei seiner Tätigkeit als Fischer, ertrunken sein soll. Was ja nun nicht sein kann, da er in Folie verpackt ist und die Polizei bei ihren Untersuchungen feststellt, das er erschlagen wurde. Wird man nach dieser langen Zeit noch den Täter ermitteln können? Lebt dieser überhaupt noch? Sam begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit und findet auch noch ihre große Liebe. 

Mal wieder ein wunderbarer Roman von Constanze Wilken. Ihr wunderbarer Schreibstil und die örtlichen bzw. die Naturbeschreibungen, machten für mich auch dieses Buch wieder sehr lesenswert. Man sah beim Lesen förmlich vor sich die schön beschriebenen Cottages, die kleinen Ortschaften, die Küste und das wilde Meer.

Sehr harmonisch passen sich die erzählerischen Rückblenden in die Geschichte von heute ein. Sehr anschaulich wird das damaligen Leben der einfachen Menschen beschrieben, die ihr Leben so gut es ging lebten und zufrieden waren mit dem was sie hatten.

Sehr interessant sind auch die Abschnitte, die sich mit dem versunkenen Königreich beschäftigen, dazu diese mystische Atmosphäre. Sehr passend, gut beschrieben und recherchiert. Das hat mich animiert, mich selbst noch etwas mehr mit diesem Thema zu beschäftigen.

Wer Romane mit Spannung mag, etwas mystisch angehaut, mit Erzählungen die auch in die Vergangenheit gehen und Liebesgeschichten aus dem "Damals" (1950) und dem "Heute" (2014), die nicht kitschig, sondern real und nicht übertrieben wirken, der kommt mit diesem tollen Schmöker vollends auf seine Kosten.