Rezension

Einblick in die Welt der Buchsammler

The Man Who Loved Books Too Much: The True Story of a Thief, a Detective, and a World of Literary Obsession - Allison Hoover Bartlett

The Man Who Loved Books Too Much: The True Story of a Thief, a Detective, and a World of Literary Obsession
von Allison Hoover Bartlett

Bewertet mit 4 Sternen

Die Welt der seltenen Bücher und ihrer Sammler ist schon etwas seltsam - und eigentlich unglaublich, welche Summen für Bücher ausgegeben werden.

In diesem Buch wird ein spezieller Bibliomane vorgestellt: John Charles Gilkey. Da er selbst die Mittel nicht hat, um sich die ersehnte Bibliothek aus seltenen Büchern zu kaufen, entwickelt er Methoden, wie er an die Bücher kommt, ohne selbst dafür zu bezahlen: mit gestohlenen Kreditkartennummern.

Allison Hoover Bartlett ist Journalistin und veröffentlichte zunächst einen Artikel über den Bücherdieb. Aus diesem Artikel entwickelt sich dann das Buch, mit John C. Gilkey auf der einen und Ken Sanders auf der anderen Seite (ein Antiquar, der selbst Opfer von Gilkey wurde und als "Sicherheitschef" der amerikanischen Antiquars-Vereinigung John C. Gilkeys das Stehlen von Büchern nachweisen konnte. Und zwischen den beiden steht Allison Hoover Bartlett, die im Laufe der Recherche und diverser Interviews realisiert, dass sie nicht mehr die neutrale Beobachterin ist, die sie als Journalistin zu sein meint.

Auf der einen Seite ist die Geschichte faszinierend (und zeigt auf, warum der zusätzliche Sicherheitscode der Kreditkarten so wichtig ist) - auf der anderen Seite ist die Geschichte auch eher langatmig, denn Hoover Bartlett ist keine Psychologin, daher gelingt es nur teilweise, hinter die Fassade von John C. Gilkey zu schauen.