Rezension

Eine absolute Wohlfühlgeschichte

Heidewinter - Susanne Schomann

Heidewinter
von Susanne Schomann

Bewertet mit 5 Sternen

Sina ist gerade erst 17 und soll, wenn es nach ihrem Vater geht, so schnell wie möglich unter die Haube gebracht werden. Auf einem Ball, auf den die heiratsfähigen jungen Männer der Gegend eingeladen sind, begegnet sie einem Mann, der sie alle Etikette vergessen lässt, und den sie hemmungslos verführt.
Jahre später, sie hat eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, sich von ihrem Vater distanziert und ihre Ehe hat nicht gehalten, bekommt sie ein Angebot aus einem kleinen Ort in der Heide, wo dringend eine Arzthelferin und eine Krankenschwester für den alten Baron gesucht wird. Sina macht sich auf nach Lunau. Und hier begegnet sie dem Mann wieder, den sie auf ihrem letzten Ball bei ihrem Vater "kennengelernt" hat: Baron Philip von Hooven.

Es ist mein erster Roman, den ich von Susanne Schomann nach einigen positiven Kritiken zu ihren Büchern gelesen habe. Und ich bin restlos begeistert.

Von ihrem Schreibstil, leicht und flüssig zu lesen, der mich sehr schnell mitten hineinzieht in dieses kleine Dorf Lunau mit seinen interessanten Menschen, wo ich mich von Anfang an, genau wie Sina, sehr wohlgefühlt habe. In ein kleines Bücher-Cafe, wo es herrliche Torten und Kuchen gibt, und in eine Dorfgemeinschaft, die ihres gleichen sucht.

Von ihren Protagonisten, hier besonders von Sina und Philip, aber auch von den Freunden von Philip mit ihren Partnerinnen und vor allem dem alten Baron. Sina ist eine sympathische, offene junge Frau, die aus ihrem reichen Elternhaus ausgebrochen ist und schon einiges erlebt hat. Adeligen steht sie sehr kritisch gegenüber, da sie hier ihre eigenen Erfahrungen in jungen Jahren gemacht hat. Philipp, der sein Herz sehr schnell an sie verliert, bekommt immer wieder Dämpfer, die sich aus Missverständnissen und nicht miteinander reden ergeben. Aber er hat ja seine Freunde, die ihn auf den richtigen Weg schubsen. Und alles wird schlussendlich gut.

Die Geschichte selbst ist keine reine Liebesgeschichte, sondern enthält auch kriminelle Elemente, die gekonnt und plausiebel eingearbeitet sind. Hier konnte ich mit ermitteln. Aber die Liebe steht an erster Stelle und die vielen Schwierigkeiten, die die Beiden zu überstehen haben, kann ich gut nachvollziehen.

Ich habe mit Sina und Philip gelitten und gelacht, war nachdenklich und musste immer wieder schmunzeln. Ich fühle mich sehr gut unterhalten und möchte unbedingt mehr von diesem idyllischen Wohlfühlort Lunau und seinen wunderbaren Bewohnern.

Dieser Roman bekommt meine absolute Leseempfehlung!