Rezension

eine Art Klassiker würde ich sagen

Momo - Michael Ende

Momo
von Michael Ende

Diese Inhaltsangabe ist wie so oft völlig ausreichend und vielleicht auch schon wieder zu viel. Wie ebenso so oft kannte ich sie nicht und wusste auch überhaupt nicht worum es in Momo geht.

Das war definitiv sehr gut, denn ich war mehr als positiv überrascht, als ich bemerkte, dass es sich um das Thema Zeit und wie man damit umgeht, handelt. Dieses Thema ist schließlich für uns alle wichtig und vielleicht präsenter denn je. Dies in eine Kindergeschichte zu verpacken finde ich wirklich gelungen und zeigt vor allem die großen Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen auf, die nun mal vor allem beim Zeitverständnis bestehen.

Die Charaktere von Momo und ihren beiden besten Freunde fand ich ganz nett, aber sie haben mich jetzt nicht so gepackt. Spannender fand ich die grauen Herren, die am Ende eher wie Maschinen wirken, obwohl sie zu Beginn doch so menschlich beschrieben worden.

Besonders toll war für mich das Treffen auf die Schildkröte. Die hat mich nicht nur fasziniert, sondern ich konnte mich so richtig schön in sie und ihre Art fallen lassen und einfach genießen. Das war für mich die schönste und auch wichtigste Figur.

Alles was ringsrum so passiert war für mich eher unspektakulär und uninteressant. Beschreibungen von Orten und Co. waren mir völlig egal. Die Stimmung war für mich die ganze Zeit eher ruhig und manchmal sogar schwer und bedrückend, doch nie so richtig locker. Ich denke das ist auch gewollt um die Wichtigkeit noch einmal herauszustellen.

Empfehlen möchte ich es auf jeden Fall jedem, schon allein weil das Thema jeden etwas angeht. Lieber mochte ich dennoch die Unendliche Geschichte von Michael Ende, Momo war einfach niedlich