Rezension

Eine Bett-Szene nach der anderen

Dare to Love - Keine Verpflichtungen, nur Liebe - Carly Phillips

Dare to Love - Keine Verpflichtungen, nur Liebe
von Carly Phillips

Manchmal packt mich die Lust nach Chick-Lit, nach einem fröhlichen, bunten, frechen Liebesroman. Genau diese Lust hat mich gepackt, als ich zu Dare to love - Keine Verpflichtungen, nur Liebe gegriffen habe. In der Erwartung, etwas á la S.E.P, Petra Hülsmann oder Kerstin Gier zu bekommen. Was ich nicht erwartet habe, ist eine platte Story, bei der es schon auf den ersten Seiten nur um eines geht: Sex. Und damit meine ich keinen romantischen Sex, keine knisternden Gefühle, sondern den Besuch in einem Puff, SM und ähnliches.

"Nie hatte er den Wunsch geteilt, ihre Hände auf seiner Haut zu spüren, ihre Finger an seinem Schw[***]. Wenn er mit einer Frau schlief, musste sie gefesselt und unter seiner Kontrolle sein."
(Seite 52)  ([***] nicht im Original, sondern hier aus Jugendschutzgründen eingefügt.)

Vielleicht hätte ich beim ersten Band anfangen sollen, da es wohl in jedem Band um eine bestimmte Familie geht. Die Dare-Geschwister. Vielleicht hätte ich dann einen anderen Zugang zu den Figuren gehabt. Vielleicht sind auch die vorherigen und kommenden Bände viel besser und ich habe mir ausgerechnet das faule Ei herausgepickt. Aber bei diesem fröhlichen knalliggelben Cover habe ich nicht den Erotikroman erwartet, den ich hier serviert bekommen habe. Mit nur 237 Seiten ist es ein recht kurzes Büchlein, das sich aber trotzdem zieht. Ich hatte das Gefühl, dass Amanda und Decklan von einer Bettszene zur nächsten taumeln, ohne dass dazwischen etwas Nennenswertes passiert. Wie langweilig.

(c) Books and Biscuit