Rezension

eine bewegender Roman über Liebe, Tod und Hoffnung

Die verborgene Schönheit der Sterne - Karen Hilgarth

Die verborgene Schönheit der Sterne
von Karen Hilgarth

Martina, eine Sozialarbeiterin, die sich um Obdachlose kümmert und Leonhard, ein Physiker, sind schon lange ein Paar. Man ist sich vertraut, und das Leben ist ein ruhiger Fluss.
Martina lernt in einem Cafe zufällig den polnischen Pfarrer Jarek kennen und freundet sich mit ihm an. Dieser hilft ihr bei der Wohnungsbeschaffung für ihren Schützling Mike, der beschlossen hat, sein Leben zu ändern, weil er sich in Jenny verliebt hat. In dieser Situation schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Leonhard hat Bauchspeicheldrüsenkrebs - unheilbar, Endstadium. Das Paar durchlebt nun verschiedene Gefühlsstadien: Wut, Einsamkeit,  Schuld und auch Liebe. Und dann ist da Jarek, der sich in Martina verliebt hat und nun mit seinem Glauben und Gott hadert. Und Mike und Jenny, die versuchen, sich ihren Platz in der Gesellschaft und ihr Stück vom Glück zu erkämpfen.
Das Buch hat mich sehr berührt. Die klare Sprache der Autorin verhindert zum Glück allzu große Sentimentalität, was das Buch in meinen Augen auszeichnet, da dadurch der Blick nicht verstellt wird auf die wesentlichen Fragen und den Leser zum Nachdenken anregt.
So wie die Autorin die Personen schildert, könnte die Geschichte jedem passieren, Keiner kann darauf vertrauen, dass sein Leben von Schicksalsschlägen verschont bleibt. Was zählt ist, wie man damit umgeht und seinen Weg findet. Das Universum kümmert sich nicht darum. Diese Haltung der Autorin wird meiner Meinung nach deutlich, in dem sie vor jedes Kapitel eine wissenschaftliche Erklärung zum Weltall stellt.
Dennoch bleibt immer noch die Hoffnung. Und so endet das Buch bei aller Trauer versöhnlich und ist vielleicht deshalb doch eine Liebesgeschichte.