Rezension

eine düstere Geschichte

Klammroth - Isa Grimm

Klammroth
von Isa Grimm

Bewertet mit 4 Sternen

Als Anais nach 16 Jahren an den Ort zurückkehrt, den sie eigentlich zu vergessen sucht, erwartet sie Unerklärliches. Zusammen mit ihrer Tochter Lily versucht sie herauszufinden, warum ihr Elternhaus abgebrannt ist und ihre Stiefmutter sich zu diesem Zeitpunkt darin aufgehalten hat und verbrannt ist. Anais findet heraus, dass alles mit dem Tunnel zu tun hat, der ihr vor 16 Jahren zum Verhängnis wurde. Als sie weiterforscht, wünscht sie sich bald nichts sehnlicher, als endlich aus dem Albtraum aufzuwachen.

Wieder ein Buch, auf das ich durch Blogg Dein Buch aufmerksam wurde. Zusammen mit dem Bastei Lübbe Verlag wurden Exemplare davon an Blogger vergeben.

Nach Lesen der letzten Seite weiß ich nicht, was genau das Buch eigentlich für ein Genre war. Thriller, Horror, Fantasy.... es war von allem etwas dabei und letztendlich war diese Mischung ein Abtauchen in eine sehr düstere Geschichte, die mich manchmal leicht gruseln ließ. Am ehesten würde ich ihn noch in die Sparte Thriller einreihen.

Die Autorin weiß mit ihrem Schreibstil eine Stimmung aufkommen zu lassen, so dass man nach Lesen der ersten Seiten schon weiß, dass man das Buch am Besten am hellichten Tag lesen sollte, möglichst auf einem vielbesuchten Platz, so dass man gar nicht in Versuchung kommt, hinter jedem Geräusch oder jedem Schatten etwas Unerwartetes zu erwarten.

Mich hat Anais' Geschichte sehr in den Bann gezogen und innerhalb kürzester Zeit hatte ich das Buch auch verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter dem Ganzen für ein Geheimnis steckt.
Im letzten Drittel, wo alles anfängt, sich aufzuklären, hat sich meine Vermutung, die ich gehegt hatte, dann bestätigt – nur um dann doch wieder teilweise über den Haufen geworfen zu werden.

Die Autorin hat durch ihren Schreibstil ein beklemmendes Gefühl in mir ausgelöst, dass sich nur schwer lösen ließ und bis zum Ende hin durchgehalten hat.

Was am Anfang noch wirkt, wie ein „Heimkommen“ an den Ort des Grauens, wird zum Ende hin die Feststellung, dass das Grauen auch außerhalb ein ständiger Begleiter ist und in Klammroth eigentlich nur den Höhepunkt findet.

Was ebenfalls zur düsteren Stimmung beiträgt, ist die Tatsache, dass es die ganze Geschichte hindurch fast ununterbrochen regnet.

Ich weiß nur, dass ich jetzt, wenn ich einen Tunnel befahren oder betreten muss, diesen garantiert mit anderen vielleicht gar ängstlichen Augen sehen werde.

Der Epilog am Ende ist überraschend und lässt vielleicht mit einem Wiedersehen in Klammroth rechnen.

Einzig manche Formulierungen im Buch haben mir nicht gefallen. Auch teilweise Wiederholungen, die in meinen Augen unnötig waren und die Geschichte etwas in die Länge zogen. Dies gibt einen Punkt Abzug.

Fazit:
Spannend, gruselig. Isa Grimm werde ich mir ab sofort merken.