Rezension

Eine etwas andere Wendung einer Geschichte ...

Joyride - Anna Banks

Joyride
von Anna Banks

Bewertet mit 4 Sternen

Im Juli 2016 erschien dieser schöne Roman von Anna Banks. „Joyride“ erzählt eine freundschaftliche, 304 Seiten umfassende, Geschichte, voller Ereignisse und Geheimnissen.

Carly ist ein junges Mädchen, welches ihre gesamte Freizeit für die Einwanderung ihrer Eltern opfert, denn Geld ist der Hauptbestandteil. Ihre Eltern leben in Mexiko und wurden schon einmal des Landes verwiesen.
Arden ist hingegen das ganze Gegenteil. Er ist in einem behüteten Heim aufgewachsen und weiß manchmal nicht, welche Streiche er sich als Nächstes ausdenken soll.
Doch eine Tat vor dem Supermarkt, wo Carly arbeitet, bringt sie zusammen …

Gerade das ruhige Cover war es, was mich zu „Joyride“ hingezogen hat.
Carly führt den Leser durch ihre Welt und zeigt ein junges Mädchen, dass schon enorm viel Verantwortung übernehmen muss. Um die Eltern wieder ins Land zu schmuggeln, arbeitet sie und ihr Bruder sehr viel. Doch das Geld reicht hinten und vorn nicht.
Auch ihre Zukunft ist für ihren Bruder nicht drauf ausgelegt studieren zu können, sondern das sie arbeiten geht. Und das, obwohl man schnell mitbekommt, wie schlau Carly eigentlich ist.
Durch einen Überfall vor den Supermarkt kommen die zwei Figuren ins Gespräch.
Obwohl Aden in einer ganz anderen Welt lebt, ist er fasziniert von Carly. Erst nach und nach beginnt der Leser zu verstehen, wie es in Carlys Welt wirklich aussieht. Denn so geheimnisvoll, wie sie der Außenwelt gegenüber ist, so verfährt die Figur auch mit dem Leser. Beim Zusammensetzen der kompletten Puzzleteile kommt heraus, wie erwachsen sie in so kurzer Zeit werden musste.
Obwohl Arden Carly kennenlernen möchte und diese sich breitschlagen lässt, beginnt er damit sie in seine Streiche zu involvieren. Sein ganzes Leben erscheint so kindlich, gerade das mit den Streichen bringt der Geschichte einen leichten Beigeschmack ein, der nicht wirklich zu genießen ist.
Anna Banks hat es dennoch geschafft mich in ihrer Geschichte zu halten, denn die Figuren entwickeln sich zusammen so gut, dass man einfach erfahren möchte, wie es zwischen ihnen weitergeht.
Auch die explosive Stimmung zum Schluss konnte die Leselaune noch einmal heben und hat man mit „Joyride“ zwar keine „normale“ Liebesgeschichte vor sich, aber eine bei der man gern mit den Protagonisten in ihre Welt hineinschaut.

„Joyride“ lässt seine Figuren an ihren Aufgaben wachsen und zeigt auf, wie korrupt manche Menschen sein können.

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