Rezension

Eine Geschichte über Freundschaft, Angst und Hoffnung...

Die Pan-Trilogie - Das geheime Vermächtnis des Pan - Sandra Regnier

Die Pan-Trilogie - Das geheime Vermächtnis des Pan
von Sandra Regnier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Zufallskauf und ein sehr gelungener- verführt hat mich das hervorragende Cover, aber ich muss sagen, die Geschichte hat mich absolut gefesselt und ich bin gespannt, wie es weiter geht...

Inhalt:
 
 
Felicity ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter der ihr prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist erst achtzehn, trägt eine Zahnspange und arbeitet abends in einem heruntergekommenen Pub. Leander hingeggen, der Neue an Felicitys Schue, ist der wohl bestaussehende Junge Londons - und ganz sicher nicht Felicitys Typ. Merkwürdig ist nur, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will...
 
So sagt es der Klappentext. Und ich bin ganz begeistert, denn der Klappentext bringt es auf den Punkt und verrät nicht zu viel von der Geschichte, sondern gibt tatsächlich einen kurzen Einblick- in meinen Augen wirklich selten.
 
Felicity Morgan ist ein ziemlich realistischer Mensch, aber trotzdem träumt sie davon, mehr aus ihrem Leben zu machen als ihr ihre Umwelt zutraut und als jemals jemand aus ihrer Familie geschafft hat. Dabei ist sie unendlich loyal und kämpft hart für sich und die, denen sie sich zugehörig fühlt. Ihr Aussehen leidet darunter regelmäßig, aber ihre Freunde stört das nicht, denn sie sehen den Menschen unter der "Schlampigkeit". Felicity hasst Aufmerksamkeit und dann kommt Leander "Lee" FitzMor an ihre Schule. Direkt in den ersten 10 Minuten bändelt der Schönling mit dem Star Club an und knutscht mit der schönen Felicity Stratton (natürlich nur eine Verwechslung :D) und hat somit jeglichen Respekt von Felicity Morgan verloren, bevor er überhaupt nur die Chance hatte, welchen zu erringen. Das ist er nicht gewöhnt und deshalb (und aus zahlreichen anderen Gründen) versucht er "Fay" für sich zu gewinnen.
 
Meinung:
 
Die Geschichte sprüht vor Energie. Das hat mich am meisten begeistert. Felicity ist all das, was oben beschrieben ist und dabei verteilt sie diese Energie an ihre Umwelt, dass man sie einfach mögen muss. Sie ist nicht der Prototyp einer Protagonistin, weder eines dieser naiven Liebchen, noch eine dieser toughen Frauen, sondern eine wirklich liebreizende Mischung aus Intelligenz, Realismus und Tollpatschigkeit, die sich ihrer Vorzüge wirklich absolut nicht bewusst ist. Und das macht eigentlich die ganze Geschichte aus. Sie lebt von Felicity "Fay".
 
Im Prinzip ist dieser erste Band der Trilogie ein sanfter Einstieg- die Autorin bringt uns alle Personen nahe, lässt sie uns und sich gegenseitig kennenlernen. Sie zeichnet dem Leser auf, wie sich die Beziehungen zwischen Lee, Fay und ihren Freunden verändern, wie die anfängliche Abneigung sich in zaghaftas Vertrauen und in eine Art Freundschaft dreht. Am Ende der Lektüre dieses Bandes weiß man immer noch nicht viel über die Prophezeiung oder über die Insignien des Pan oder über die Elfenwelt, aber wir kennen die Protagonisten der Trilogie wirklich gut und haben sie ins Herz geschlossen und hoffen und Bangen mit ihnen.
 
Wirklich überzeugt hat mich der Schreibstil der Autorin. Er ist flüssig und schnell zu lesen ohne langweilig zu wirken. Man ist gefesselt von den Dialogen zwischen Fay und Lee und allen anderen. Trotzdem ist sie manchmal regelrecht so blumig, dass man den Duft, von dem Lee ständig umgeben zu sein scheint, förmlich riecht. Sie hat nicht wirklich Spannung für den Verlauf dieses Bandes aufgebaut, sondern im Hinblick auf die Gesamtgeschichte und das gefällt mir wahnsinnig gut. Leider kam so das Ende ein wenig plötzlich, aber ich habe den zweiten Band schon parat und werde direkt weiterschmökern.
 
Das Cover hatte mich schon überzeugt, bevor ich überhaupt nur eine Ahnung hatte, was das für ein Buch sein könnte. Der Umschlaggestalter hat wirklich eine wahnsinnig gute Arbeit abgeliefert. Die Mischung aus Grau-, Grün- und Lilatönen passt so gut, zu der Welt die Sandra Regnier in ihrer Geschichte zeichnet- die Grautöne für das London, aus dem Fay kommt, ein Einerlei aus Sorgen und Hoffnungslosigkeit, das Grün für Lee und seine Elfenwelt und das lila für die unbekannte Zukunft. Dazu Big Ben im "Nebel" und die Silouhette eines geflügelten Wesens im Zentrum. Wirklich sehr schön.
 
Alles in allem ein gelungener Auftkt in eine tolle Fantasygeschichte!
 
Eine Leseempfehlung an alle die leise Fantasygeschichten mögen ohne Vampire und für den Anfang auch ohne große dramatische Liebesgeschichten und andere Dramen.
 
Ich gebe diesem Buch 4,5 Sterne!!!