Rezension

Eine große Enttäuschung

Am Anfang die Schuld
von James Oswald

Bewertet mit 3 Sternen

Bislang war ich ein Fan der Bücher von James Oswald, speziell von der von ihm geschaffenen Figur des Inspector Tony McLean. Das vorliegende Buch jedoch war für mich und meine zugegebenermaßen hohen Erwartungen eine einzige Enttäuschung.

 

Tony McLean leitet eine Razzia in einem vermeintlichen Bordell, was sich jedoch als Reinfall herausstellt. Dennoch hat der Inspektor bei Durchsuchung des Hauses vage Erinnerungen an ein Etablissement, aus dem er in seiner Dienst-Anfangszeit ein entführtes Mädchen rettete. Ein ungeheurer Verdacht beschleicht McLean…

 

Beginnen muss ich mit Wechsel der Übersetzerin. Sigrun Zühlke wurde leider, leider in diesem 6. Band abgelöst von Conny Lösch, die den bestimmten „Oswald-Sound“ einfach nicht trifft. Die Sprache wirkt etwas verquast, langatmig, nicht pointiert, was sich besonders darin zeigt, dass der gelegentlich eingestreute böse Humor von James Oswald völlig untergeht, nicht „aufblitzt“ wie bei Sigrun Zühlke.

Aber auch der Plot konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Die Geschichte wirkt auf mich nicht wirklich schlüssig, irgendwie nicht „bis Ende erzählt“, es bleiben viele Fragen offen. Und sowohl durch den seltsamen Plot als auch durch die schlechte Übersetzung bleibt die Spannung auf der Strecke. Ich quälte mich regelrecht durch die Seiten. So schade!