Rezension

Eine humorvoll verrückte Reisebeschreibung

Freitags in der Faulen Kobra
von Stefan Nink

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meine Meinung:
Eine etwas ungewöhnliche Art in der Welt herum zu kommen und für den Leser ist das mal eine ganz andere Reisebeschreibung.
Bevor ich das Buch in den Händen hielt, hatte ich noch nichts von Siebeneisen und seinen etwas merkwürdigen Freunden gelesen. Erst in dem Moment habe ich erfahren, dass dies das zweite Buch ist, in dem über die Reisen von Siebeneisen berichtet wird. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl "Donnerstags im Fetten Hecht" kennen zu müssen, ohne Schwierigkeiten kam ich in die Geschichte rein. Mir fehlten keinerlei Informationen, weil jedes Buch für sich gelesen werden kann.
Zunächst wusste ich nicht, wie ich den Protagonisten Siebeneisen einordnen sollte. Kam er mir doch wie ein riesengroßer Unglücksrabe vor. Wer wird bei der Yogaübung von einem Insekt mitten auf der Nase gestochen? Siebeneisen! Wen umkreisen gefühlte hundert Mücken? Siebeneisen! Auf der anderen Seite hat der Mann ein sonniges Gemüt. Ich wäre bei diesen Freunden, die er hat: Wipperfürth und Schatten schon lange ausgerastet! Nach dem Motto, wer solche Freunde hat, braucht sich um seine Feinde keine Gedanken mehr machen. Stefan Nink hat seinem Protagonisten und den anderen Beteiligten wirklich tolle Charaktere zugeordnet! Im Grunde war ich begeistert, aber da ich immer selber in die Geschichten eintauche, halte ich zu den Mitwirkenden, die ich mag. Siebeneisen und seine Freundin Lawn habe ich lieb gewonnen.
Auf jeden Fall haben Siebeneisen und Lawn wunderschöne Gegenden kennen lernen dürfen, denn James Cook hat die Teile, die die beiden wiederfinden sollten, an besonderen Stellen versteckt. Dank der etwas merkwürdigen Reisebuchungen von Wipperfürth sind die beiden sogar noch mehr herum gekommen, denn aus Kostengründen wurde nie der direkte Weg genommen. Wenn diese Route auf Landkarten gezeichnet worden wäre, hätte es bestimmt wie ein schwer zu lesendes Schnittmuster mehrerer Teile ausgesehen.

Aber darum ging es ja auch gar nicht. Der Autor hat seine Reisebeschreibungen, die wirklich sehr gut sind, humorvoll in eine etwas verrückte Geschichte verpackt. Dabei wurden nicht nur die Orte wunderbar beschrieben, sondern auch die Menschen, die dort leben ebenfalls. Viel Spaß hatte ich, wenn ich  von den Menschen, die sich in der Faulen Kobra aufhielten, gelesen . Ich konnte mir den Barbesitzer so richtig vorstellen, wenn er ... achne, das wollte ich ja nicht erwähnen, damit verrate ich vielleicht auch zu viel.
Auf jeden Fall hatte ich immer alles bildlich vor Augen und viel Spaß dabei. Naja, zum Ende hatte ich mich dann auch an Wipperfürth und Schatten gewöhnt, aber meine Freunde würden sie nicht werden, sollten ich ihnen mal in Oer-Erkenschwick begegnen.

Übrigens, die ganze Geschichte ist außerdem auch sehr spannend geschrieben und ich wusste bis zum Ende nicht, wer der geheimnisvolle Meisterdieb sein könnte, der in der Kurzbeschreibung erwähnt wurde.
Ich fand den Schreibstil von Stefan Nink auch sehr interessant, mir kam er anders vor, als ich es gewohnt bin. Was aber nicht heißt, dass es mir nicht gefallen hat. Im Gegenteil, als eine Person als Catweazle bezeichnet wurde, wusste ich sofort bescheid, denn die Filme kannte ich doch und konnte mir den Begleiter von Siebeneisen noch besser vorstellen.

Das Buchcover gefällt mir ebenfalls, ich finde es ansprechend und auch passend zum Titel und Inhalt des Buches.

Fazit:
Ich finde die Beschreibung, die ich zu diesem Buch gefunden habe, passt ganz genau,:
"Urkomisch, kurios, schräg – Siebeneisen ist zurück!" Das sagt schon einiges und ich war wirklich begeistert und kann das Buch ohne Bedenken weiter empfehlen. Eine ungewöhnliche Reise zu wunderschönen Schauplätzen, garniert mit Humor und Spannung!