Rezension

Eine melancholische Geschichte

Solange es Liebe gibt -

Solange es Liebe gibt
von Hanni Münzer

Bewertet mit 3 Sternen

Julie muss mit einem schweren Schicksalsschlag fertig werden, der ihr jeglichen Lebensmut geraubt hat. Auch als sie in ihre alten Heimat muss, da ihr Vater unerwartet gestorben ist, hat sie nach wie vor schwer mit sich zu kämpfen. Doch dort gibt es Menschen, die sie aus ihrer Erstarrung holen wollen, damit sie sich um ihr Erbe kümmert - ein Kaffeeunternehmen, das schon seit Generationen im Familienbesitz ist.

Zeitgleich erfahren wir als Rückblende die Kindheitsgeschichte von Julies Großmutter Klara, deren Mutter früh verstorben ist und der nun zuhause jegliche Liebe und Wärme fehlt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, er ist leicht zu lesen und kann einen auch in die Geschichte entführen. Es gab auch so einige Charaktere in dem Buch, wo ich mich immer darauf gefreut habe, von ihnen zu lesen. Ab einen bestimmten Punkt wurde der Roman auch regelrecht spannend. Allerdings kam ich am Anfang schwer in die Geschichte hinein. Als Julie ihren Schicksalsschlag erlitt, wurde sie depressiv. Auf der einen Seite war dies schon gut geschrieben, allerdings hat mich selbst das sehr runtergezogen, zumal dieser Zustand sich für mich gefühlt ewig hingezogen hat. Ich musste mich dann schon zwingen , das Buch zur Hand zu nehmen, weil es mich so deprimiert hat.

Was ich als noch schlimmer als Julies Zustand empfand, das war Klara. Ich war regelrecht erschreckt darüber was für eine Antipathie man hier gegen ein Kind aufbauen kann - vor allem, da es Klara wirklich nicht leicht hatte. Aber mich hat ihr Verhalten einfach nur abgestoßen.

Ungefähr ab der Hälfte des Buches hat es mir dann angefangen, so allmählich doch zu gefallen.