Rezension

Eine nette Lektüre in den Strickpausen

Innehalten, Masche halten -

Innehalten, Masche halten
von Karin Erlandsson

Bewertet mit 3 Sternen

Eine nette Lektüre für Zwischendurch - zum Selbstlesen oder Weiterverschenken.

Zeit, das Strickzeug beiseite zu legen, eine kleine Pause zu machen und sich mit diesem Buch zu beschäftigen. Das ist zugegebenermaßen gar nicht so einfach, denn am Freitag ist die „Sockmadness“ ins Qualifying gestartet, um weltweit die Stricknadeln zum Glühen zu bringen. Als begeisterte Sockenstrickerin lasse ich mir diesen Spaß natürlich nicht entgehen, auch wenn die Geschwindigkeit, mit der manche die komplizierten Sockenmuster stricken, für mich an Hexerei grenzt. Vor allem die Finnen stehen hier unschlagbar an der Spitze. Deshalb war ich besonders neugierig auf dieses Buch von der preisgekrönten finnischen Autorin Karla Erlandsson, die im Bereich Belletristik und Sachbuch veröffentlicht. Sie erzählt in „Innehalten, Masche halten“ unter anderem, wie sie im Alter von 14 Jahren ihren ersten selbst gestrickten Pullover anfertigt und wie das Stricken sie durch ihr Leben begleitet hat.

In diesem ganz persönlichen Memoir gibt sie Einblicke in ihre eigene Strickgeschichte und webt auch Geschichtliches aus den Anfängen des Strickens bis hin zur Gegenwart mit ein. So erfährt man einerseits Interessantes rund um das geliebte Thema, hat aber gleichzeitig das Gefühl, mit einer Strickfreundin im Handarbeitstreff viele Gemeinsamkeiten zu finden, ein wenig zu fachsimpeln und angeregt übers Stricken zu plaudern. Immer wieder macht es Freude das Buch aufzuschlagen und in die angenehme Atmosphäre der kurzen Kapitel einzutauchen. Es ist sicherlich kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest, sondern eher eines für die kleinen Strickpausen, in denen man dann außerdem einen Einblick in die Handarbeitskultur Finnlands erhält.

Eine nette Lektüre für Zwischendurch, zum Selbstlesen oder Weiterverschenken.