Rezension

Eine schöne Geschichte mit Potenzial und guten Ideen

Magica - Saskia Stanner

Magica
von Saskia Stanner

Bewertet mit 4 Sternen

Eine schöne Geschichte mit Potenzial und guten Ideen

"Die Verbindung zu den Menschen? Das Hexenpendant zu einem Erzengel? Bedeutete das, dass sie alles von Anfang an geplant hatte?“ – Zitat aus dem Buch

Inhalt:
März 1645: Den neuen Lord in einer Vision zu sehen, wäre für eine Hexe wie Kristy ganz normal. Wenn diese ihn jedoch vierhundert Jahre in der Zukunft zeigt, stellt sich die Frage nach ihrem Sinn. Auf der Suche nach Antworten kommt Kristy dem Lord Jonathan of Devon immer näher. Schnell wird ihr bewusst, dass sie sich eigentlich von ihm fernhalten sollte, statt Gefühle für ihn zu entwickeln. Dann aber wird ein Hexenjäger auf sie aufmerksam und Kristy muss sich entscheiden: Wird sie dem Jäger selbst gegenübertreten oder sich von Jonathan schützen lassen – denn schließlich ist er das gefährlichste Wesen ihrer Zeit?

Zum Cover:
Beim Cover tu ich mir diesmal schwer, einerseits gefällt es mir, anderseits finde ich es nicht ganz passend. Es zeigt eine Frau, vermutlich Kristy, es freut mich, dass man das Gesicht kaum erkennt. Der Rest ist eher nichts sagend und nicht auf den Inhalt angeglichen.

Zum Inhalt:
Die junge Hexe Kristy merkt, dass irgendetwas mit dem neuen Lord nicht stimmt. Neugierig macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und stößt auf ein gefährliches Geheimnis. Ein Geheimnis, dass auch sie in Gefahr bringen könnte. Ihre Gefühle machen das Ganze nur noch schwerer. Als ein Hexenjäger auftaucht, wird die Gefahr größer und alles scheint aussichtlos.

Der Schreibstil der Autorin ist in Ordnung. Man merkt beim Lesen, dass es ihr Debütroman ist. Lange verschachtelte Sätze haben meinen Lesefluss leider immer wieder unterbrochen. Die Idee zur Geschichte selbst gefiel mir, sie wurde gut ausgearbeitet. Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert, ich hatte erwartet, dass sich die Autorin sprachlich ein wenig an die Zeit angepasst hat. Leider war dem nicht so, Worte wie „geschmissen“ oder „motzte“ passten so überhaupt nicht in die Geschichte. Überhaupt ist der Schreibstil der Autorin eher modern angelegt.

Die Autorin hat die Geschichte sehr ausgiebig und intensiv beschrieben. In der ersten Hälfte kam trotzdem kaum Spannung auf. Erst nach circa 60% begann diese endlich zu steigen. In den letzten Kapiteln konnte ich dann auch mitfiebern und mit den Protagonisten mitleiden.

Probleme hatte ich bei den Protogonisten selbst. Die Gefühle, die die Protagonisten im Buch begleiten, konnte ich kaum nachvollziehen oder nachempfinden. Ich konnte sie einfach nicht spüren und wurde somit nicht mitgerissen. Dies fand ich total schade, da die Geschichte wirklich Potenzial hat. Außerdem konnte ich die Handlungen manchmal nicht verstehen, weil die Protagonisten auf wichtige Dinge gar nicht reagiert haben.

Bei ihren Fantasy-Wesen hat die Autorin sich einiger Klischees bedient und diese mit ein paar weiteren Elementen vereint. Besonders gefallen haben mir die Sichtwechsel in die Tagebucheinträge und die Erinnerungen, dadurch konnte man die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Das Finale war sehr gut geschrieben und im Showdown gab ein auch unerwartete Wendungen. Für mich war dies der beste Abschnitt des ganzen Buches. Das Ende des Buches ist offen und doch hat es einen Abschluss bekommen. Auf jeden Fall dürfte die Fortsetzung gut sein.

Mein Fazit:
Die Geschichte hätte Potenzial, leider wurde dieses nicht komplett ausgeschöpft. Mir gefällt allerdings die Grundidee.