Rezension

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Eine schöne Geschichte mit vielen liebenswürdigen Personen

Best Bro Ever! -

Best Bro Ever!
von Jenny Jägerfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Måns  wohnt eigentlich in Stockholm, verbringt aufgrund der Arbeit als Synchronsprecherin seiner Mutter jedoch einige Tage in Malmö. Der Vater kommt nicht mit, aus Gründen. Måns hofft sich eine schöne Zeit mit dem Skateboard und ohne die Probleme der Vergangenheit zu machen, auch wenn er die Babysitterin Nora zunächst nicht loswird. Trotz ihrer Aufsicht trifft er bei einer Mutprobe auf Mikkel, der sein “Best Bro ever” wird. Die beiden versprechen sich absolute Wahrheit, doch als Mikkel etwas findet, was für ihn eine Lüge beweist, ist die Freundschaft zunächst auf Eis gelegt Für Måns ist dieser Pass mit dem alten Foto eine viel größere Lüge, nur muss er sich noch überwinden und Mikkel das erklären, um seinen Bro zu behalten. 

Wer wie, ich ohne den Klappentext zu lesen, einfach mit der Geschichte anfängt, ist von der Måns' Vergangenheit überrascht. Es war zunächst ein wenig schade zu lesen, dass diese Wendung eigentlich vorab angekündigt in der Inhaltsangabe zu lesen ist. Andererseits ändert es nichts an der Geschichte und Interessierte an dem Thema werden auf dieses Buch aufmerksam. Die Selbstverständlichkeit, mit der Måns als das beschrieben wird, was er ist, nämlich ein Junge, ohne vorher seine Vergangenheit zu erläutern, lässt sein Leben herrlich normal wirken. Das Einzige, was bei seiner Identität stört, sind die anderen. Der Roman macht einfühlsam deutlich, wer oder was eigentlich das Problem bei der Sache ist: Nicht man selbst, aber die anderen, die Gesellschaft und die veralteten Rollenbilder. Eine Geschichte mit vielen tollen Figuren, die peinliche, aber liebevolle Mutter, die etwas seltsame, aber schlaue Nora mit ihren Ticks, der Vater, der dazu lernt und natürlich Mikkel und Måns, die eine Freundschaft führen, die auf viel Vertrauen beruht.