Rezension

*+* Eine Schreibmaschine ermittelt *+*

Die Wahrheit steht zwischen den Seiten - Annette Warsönke

Die Wahrheit steht zwischen den Seiten
von Annette Warsönke

Inhaltsangabe:
Als der Philosoph Janus Lilienstein stirbt, kann seine langjährige Weggefährtin Athene nicht an einen natürlichen Tod glauben. Sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei muss sie erkennen, dass Janus nicht als Einziger unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Im Laufe ihrer Nachforschungen erfährt sie immer mehr Einzelheiten über ein Geflecht aus Schuld und Rache und muss dabei so manches philosophische Rätsel lösen. Die Zeit drängt, denn Zeugen werden entführt und es kommt zu einem weiteren Todesfall. Athenes detektivische Höchstleistungen sind mehr als erstaunlich – denn eigentlich ist sie nur eine Schreibmaschine. (Quelle: lovelybooks.de)

Das Cover:
Es ist für meinen Geschmack sehr ansprechend gestaltet. Eine Collage aus bedruckten Papieren und dem Ausschnitt einer altertümlichen Schreibmaschine stimmen mich auf diesen ungewöhnlichen Krimi ein. Mit Schreibmaschinenschrift gedruckt erfährt der Leser den Titel und den Autor dieses Buches.

Meine Meinung:
Das Kind in der Frau jubelte, als ich las, dass hier eine Schreibmaschine den Job eines Hauptkommissars tut. Athene, so heißt die Ermittlerin, agiert äußerst schlau und umsichtig und besticht durch eine wunderbare Kombinationsgabe. Ihr treu ergeben sind der Staubsauger des Hauses sowie andere, von der Autorin klug gewählte andere Geräte bzw. Einrichtungsgegenstände. Geschickt dreht und wendet die Autorin die Begebenheiten, sodass Athene, die ja eigentlich unverrückbar im Büro des verstorbenen Hausherren steht, mit ihren „Artgenossen “ zusammentreffen kann, um so Puzzleteil für Puzzleteil ihres Falles in Erfahrung zu bringen.

Frau Warsönke unterstreicht diesen kurzweiligen Krimi sehr durch dessen Aufbau. Abwechselnd wird aus der Sicht der verschiedenen Gegenstände bzw. der betroffenen Personen geschildert, wobei der Schreibmaschine die Hauptrolle zukommt.
Bis auf einen Schlenker in der Geschichte ist das Buch für mich eine runde Sache und alles wird zumeist logisch und schlüssig dargelegt.
Schön fand ich auch einige Details, die die Autorin liebevoll in ihre Geschichte hat einfließen lassen. So haben zum Beispiel alle Figuren inklusive der Schreibmaschine nicht irgendwelche Namen sondern diese wurden passend zum Charakter vergeben. Der ermordete Philosoph wurde beispielsweise nicht umsonst nach dem doppelgesichtigen Janus benannt.
Zu Beginn und im letzten Drittel fließt etwas Philosophie in den Krimi mit ein und wurde sehr geschickt und angenehm in die Geschichte integriert, sodass es eher bereichernd als störend wirkte.

Mein Fazit:
Eine tolle Idee, die bis auf einen „Holperer“ für meinen Geschmack ganz toll umgesetzt wurde und mich gut unterhielt. Ich vergebe 4 ½ Sterne.

Infos zum Buch:
„Die Wahrheit steht zwischen den Seiten“ von Annette Warsönke ist unter der ISBN-Nr. 9783940609946 im Spielberg Verlag erschienen. Das Buch umfasst 227 Seiten und ist auch als eBook verfügbar.