Rezension

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Eine sehr schöne Fortsetzung!

Der silberne Falke
von Katia Fox

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist der zweite historische Roman von Katia Fox. William, der Sohn der Schwertschmiedin Ellenweore hat, zum Leidwesen seiner Mutter, für die Schmiedekunst überhaupt nichts übrig. Nein, er will Falkner werden. Als er eines Tages einen verletzten Falken nach Hause bringt, stellt sich heraus, dass es der Falke des Königs ist, und William sagt ihm ohne Scheu, dass er Falkner werden möchte. Durch nichts lässt er sich davon abbringen, dass der König einen Boten schicken wird, der ihm sagt, dass er dazu ausgebildet wird. Doch Ellen hält nichts von diesen Träumen und schickt ihn nach Orford zu ihrem Pächter als Lehrjungen. Doch William hält das nicht lange aus, und er flüchtet. Einer Wildschweinfamilie, die ihn auf einem Baum getrieben hat, hat er es zu verdanken, dass er den Boten des Königs nicht verpasst hat. Der Bote bringt ihn nach Thorne in die dortige Falknerei.

Auf der Burg von Thorne lebt Odon, der Neffe der Burgherrin, die ihm Übeltaten nachsieht. Odon quält andere Kinder, u. a. den Sohn des Falkners, Robert. Auch William bleibt nicht verschont, doch er wehrt sich, und schürt damit Odons Hass auf ihn noch mehr. Eines Tages William war krank und gesundheitlich noch nicht auf der Höhe, sieht er wie Odon mit seinen Freunden jemanden jagt. Doch da kommen die drei zurück, und er vermutet, dass der Gejagte entkommen ist. Dann wird der Priester des Ortes ermordet aufgefunden, und William quält sein Gewissen. Der Beichtvater der Burg beruhigt ihn - und bricht das Beichtgeheimnis, indem er der Burgherrin alles erzählt. Und dann erklärt er sich auch noch zu einer Falschaussage bereit: Er behauptet nämlich, dass William ihm den Mord an dem Priester gestanden habe. Zwei Monate verbringt er im Kerker, bevor er  durch eine List von Robert und der Tochter der Burgherrin fliehen kann. Ein junges Mädchen, das mit seinem geistig behinderten Bruder allein im Wald lebt, findet ihn, halb verhungert. Lange bleibt er bei ihr, verliebt sich in sie und sie wird schwanger. Aber William will nicht im Wald abgeschieden leben, er will wieder als Falkner arbeiten und geht. Doch Gewissenbisse treiben ihn zurück, und er findet  die junge Frau tot, mit aufgeschlitztem Bauch an einen Baum gefesselt vor. Nur der geistig behinderte David hat das Massaker überlebt. Da David nicht allein bleiben kann, nimmt ihn William mit nach London. In einem Kloster kann er ihn unterbringen. Er ernährt sich zunächst durch Betteln, dann kommt er bei zu einem Gerber. Schließlich trifft er einen reichen Mann, der ihn für seinen Falken gebrauchen kann. So kommt William schließlich als Falkner zum König, und trifft dort auch wieder auf Odon.  Immer wieder will dieser seinen Erzfeind William beim König in Misskredit bringen. Ob ihm das endgültig gelingt, sollte der geneigte Leser selbst lesen….

Katia Fox hat mit ihrem zweiten historischen Roman ein spannendes Buch geschrieben. Es hat, wie der erste Roman, viele kleine Spannungsbögen, aber auch einen großen, der vom Anfang bis zum Ende reicht. Es hat mir sehr gut gefallen, und ich freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin. Empfehlenswert!