Rezension

eine sphärische Erzählung

Wenn die Wellen leuchten - Patricia Koelle

Wenn die Wellen leuchten
von Patricia Koelle

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Die Insel im Herzen

Rhea lebt auf der Nordseeinsel Amrum. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Nicht einmal ihre Mutter kennt seinen Namen. Rhea ist ein Kind der Insel und kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben. Doch da taucht ein geheimnisvoller Brief ihres Vaters auf, darin eine Beschreibung, woran man seine große Liebe erkennen kann. Rhea macht sich auf in die Ferne, um ihren Vater zu suchen – und ihre große Liebe. Aber schon bald sehnt sie sich nach dem Geruch von Tang, Salz und Leben in der lichterfüllten Weite des Watts zurück. Wird sie dennoch etwas über ihre Herkunft erfahren? Und ihre Liebe finden?

Erzählt wird die Lebensgeschichte von Filine, der Mutter von Rhea und Rheas Geschichte, beide geboren und aufgewachsen auf Amrum, beide einander ähnlich und doch grundverschieden. Die unterschiedlichen Kapitel sind  durch Überschriften und Jahreszahlen sehr gut voneinander getrennt und es ist ein Roman, indem Botschaften versteckt sind, nein, nicht offensichtlich, aber bei genauem Lesen findet der Leser die Botschaft zwischen den Zeilen, versteckt. Es sind die vielen kleinen Begebenheiten, mal dramatisch, mal traurig, mal ein wenig philosophisch, die diesen Roman zu einer außerordentlichen Erzählung machen, spannend auf seine ureigene Art und Weise, mit ein wenig Melancholie, Freude und Glück.

Nach der Ostsee-Triologie, die mich schon begeistert hat, bin ich beim Stöbern im Buchhandel auf den neuen Roman gestoßen „Wenn die Wellen leuchten“ und habe ihn in knapp zwei Tagen verschlungen. Patrica Koelle schreibt mit dem Herzen und dadurch werden die Personen lebendig, man riecht das Salz des Meeres, den Wind, die Gerüche, die auf einer Nordseeinsel ganz anders sind, als auf dem Festland, die Autorin schreibt zwischen den Zeilen und wer sie verstehen möchte, den erwartet ein sphärischer Roman.