Rezension

Eine tolle Mischung

Das Haus der Frauen - Laetitia Colombani

Das Haus der Frauen
von Laetitia Colombani

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Zunächst lernen wir die Anwältin Solène kennen, die nur für ihren Job lebt und der nach einer gerichtlichen Niederlage mit katastrophalen Folgen, der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Um nach einer langen Auszeit wieder etwas auf die Beine zu kommen, nimmt sie eine Hilfstätigkeit im "Haus der Frauen" als Schreiberin an. Nach einem etwas holprigen Start lernt sie immer mehr die Bewohnerinnen des Hauses und deren Geschichte kennen und erlebt selber, wie gut ihr dieser Zusammenhalt tut.

Auf der anderen Seite sind immer wieder Kapitel über Blanche Peyron eingeschoben, einer starken Frau, die vor hundert Jahren ihr gesammtes Leben und Handeln der Heilsarmee verschrieben hat und in ihrer Zeit Unglaubliches auf die Beine gestellt hat.

Ich habe Solènes Geschichte interessiert verfolgt, muss aber zugeben, dass ich manchmal ihre Beweggründe und Gefühlsregungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Um so mehr haben mich die Geschichten der einzelnen Bewohnerinnen gefesselt, die einem nach und nach sehr ans Herz wachsen.

Abgerundet wird die Geschichte aber erst durch Blanche Peyron und ihre wahnsinnige Tatkraft, deren Geschichte mich absolut fesseln konnte.

Ein sehr gelungener Roman (,der für mich aber wohl nicht ganz an "Der Zopf" heranreicht).