Rezension

Eine unterhaltsame Fortsetzung, aus der mehr hätte herausgeholt werden können

Nadja - Steffi Krumbiegel

Nadja - Erben der alten Welt
von Steffi Krumbiegel

Bewertet mit 3 Sternen

Cover:
Auch das Cover von Band 2 finde ich hübsch anzusehen. Es passt zu dem Auftakt, was mir besonders gefällt und dennoch ist es durch die andere Farbe abgegrenzt. Durch die Helligkeit des Blautons macht das Cover auf jeden Fall auf sich aufmerksam und erfüllt somit die wichtigste Aufgabe.
 
Inhalt:
Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut, denn man war sofort wieder in Nadjas Alltag. Insgesamt gefiel mir die Handlung recht gut, denn sie ist unterhaltsam und eine gute Fortsetzung der bisherigen Geschehnisse, doch spannend was es nur teilweise, denn die Geschichte setzte sich immer aus der gleichen Abfolge zusammen. Es gibt ein magisches Problem, es wird gelöst, man besucht eine Gala oder ähnliches und taucht damit in Nadjas Berufsleben ein und das immer im Wechsel. Bis zu den letzten Seiten gab es kein wirklich großes Abenteuer oder Hochmoment an Spannung. Man wurdezwar am Ende nochmal sehr aufgewühlt, aber das kompensierte nicht den Rest der Geschichte. 
Oft war mir die Handlung auch zu übertrieben wie beispielsweise dass die Wächter und Jäger sich einen Spaß aus der Bekämpfung der Dämonen in lebensgefährlichen Situationen machten oder Nadja spontan vor einer Gala im Pizzaladen tätig ist. All das wirkte zwar unterhaltsam, wirkte aber auf mich nicht überzeugend beziehungsweise zu überladen. 
Insgesamt kann man über die Geschichte sagen, dass sie unterhaltsam ist, aber mehr daraus hätte gemacht werden können.
 
Charaktere:
Man traf sowohl auf bekannte als auch neue Gesichter, die die Geschichte mit Leben füllten.
Nadja tritt wieder als Protagonistin auf und hat sich mittlerweile sehr verändert. Sie ist eine starke Protagonistin, die alles top meistert und in ihrem Beruf aufgeht. Das konnte ich zwar nicht ganz mit Band 1 vereinbaren, da es eine drastische Veränderung ist, aber es hat dennoch Spaß gemacht, Nadjas Alltag als Kunsthändlerin und Wächterin mitzuerleben. 
Auch andere Charaktere wie Nadjas Vater und ihre Freunde Ian und Markus sowie David tauchen wieder auf und wir lernen auch andere Seiten an ihnen kennen.
Der neue Protagonist Aron gefiel mir mit seiner geheimnisvollen, abweisenden Art, doch als er plötzlich zu dem perfekten Freund, der so voller Liebe steckt, wird und das von einer Sekunde auf die andere, war  ich etwas überrumpelt. Es wirkte auf mich nicht gänzlich authentisch, da mir das etwas zu schnell ging.
Rund um lässt sich jedoch sagen, das die Charaktere insgesamt gut dargestellt wurden und gut in die Geschichte passten.
 
Schreibstil:

Steffi Krumbiegel

Auch die Fortsetzung von Nadjas Geschichte ließ sich fließend lesen, sodass man sehr schnell vorankommt und es ebenso gewährleistet ist, dass man in die Geschichte abtauchen kann. Auch Band 2 ist aus der Sicht von Nadja geschrieben, was mit gut gefällt, da es zu der Geschichte passt und man sich mittlerweile auf diese Weise schon an Nadja gewöhnt hat. 
Die Autorin setzt ihren anschaulichen aber einfachen Stil fort, der mir teilweise zu einfach war, denn er ist geprägt von parataktischem Satzbau. Mir persönlich waren die überwiegenden aneinandergreihten Hauptsätze zu einfach, das das für mich holprig wirkt und in meinem Kopf keinen fließenden Geschichtsstrom entstehen ließ.
Jedoch konnte man sich durchaus in Nadja hineinversetzen und die Geschichte sehr gut verfolgen.
 
Fazit:
Steffi Krumbiegel entführt einen auf ein weiteres Abenteuer mit Nadja. Es geht spannend, wenn auch wenig abwechslungsreich weiter. Mir gefiel die Geschichte ganz gut, sodass ich sie Fans von Nadja auf jeden Fall weiteremfehlen kann, auch wenn die Fortsetzung mich nicht ganz so überzeugen konnte wie Band 1.