Rezension

Eine verlorene Kindheit

Mit Papa war's nur Blümchensex - Manuela Ausserhofer, Nele Hoffmann

Mit Papa war's nur Blümchensex
von Manuela Ausserhofer Nele Hoffmann

Bewertet mit 2 Sternen

Nele wächst in einer augenscheinlich normalen Familie auf mit Vater, Mutter, Bruder und ihr selbst auf. Sie ist das Nesthäkchen der Familie, denn sie ist einige Jahre jünger als ihr Bruder. Die beiden haben kein besonders inniges Verhältnis, der Altersunterschied ist einfach zu groß und vielleicht auch die Tatsache, dass Nele eindeutig Papas Liebling ist. Ihre Mutter ist sehr streng zu ihr, ihr Vater hingegen liebt sie aufrichtig. So weit sich Nele zurückerinnern kann, hat ihr Papa schon immer sie geliebt. Er kam nachts zu ihr ins Bett und streichelte sie und zeigte ihr, wie sie ihn glücklich machen kann, auch wenn ihre Hände anfangs viel zu klein dafür waren, ihr Mund ebenso und alles andere.

 

Dass diese Art von Liebe nicht normal ist, weiß Nele nicht. Auch freut sie sich, als endlich entwickelt genug ist, um ihrem Vater voll und ganz zu gefallen, doch dieses "Glück" währt nicht lange, denn ihr Vater drängt ihrer Mutter dazu, erneut ein Kind zu bekommen, mit Augenmerk auf einem kleinen Mädchen, einer kleinen Schwester für Nele, die sie sich so sehr wünschen würde. Tatsache ist und das erkennt Nele, sobald sie sich bedenklich der Pubertät nähert, dass sie für ihren Vater zwischenzeitlich zu alt geworden ist und sein Interesse an ihr erlahmt.

 

Als sich ihr Vater immer weiter von ihr abwendet, zeigt sie ihn bei der Polizei wegen Kindesmissbrauch an, denn in der Schule hat sie gelernt, dass das, was ihr Vater mit ihr gemacht hat, nicht normal, ja noch nicht einmal erlaubt ist. Als ihr Vater daraufhin verhaftet wird, kommt es zum Zerwürfnis mit der Mutter, die sich auf die Seite ihres Mannes stellt und ihr Kind des Hauses verweist. Zu ihrem Bruder, der sofort nach seiner Volljährigkeit ausgezogen ist, hat sie keinen Kontakt, sodass sie nicht weiß, wo sie hin soll. Doch kurz darauf lernt sie einen jungen Mann kennen und hofft das erste Mal in ihrem Leben auf die wahre Liebe - doch selten hat sich ein Mensch so getäuscht ...

 

 

Eine verlorene Kindheit! Dieses Buch ist eine Autobiografie über das Leben der Nele Hoffmann, die über ihre Kindheit und die dramatischen Begebenheiten im Anschluss berichtet. Während der Lektüre konnte ich kaum glauben, dass die darin geschilderten Begebenheiten den Tatsachen entsprechen. Es fiel mir auch unheimlich schwer zu begreifen, wie eine junge Frau, die es geschafft hat, aus einem Abhängigkeitsverhältnis zu entkommen, gleich in das nächste gerät, aus dem es ihr noch schwerer fällt sich zu lösen. Auch kann ich manche Aussagen der Autorin in dem Buch ganz und gar nicht nachvollziehen und gehe mit diesen nicht konform. Der Schreibstil war sehr umgangssprachlich gehalten. Alles in allem kann ich sagen, dass es sich hier um einen erschütternden Bericht über eine schreckliche Kindheit handelt, jedoch hat mich die sprachliche Ausführung und die wiederkehrende Vulgarität eher schockiert. Dass dieses Buch in Zusammenarbeit mit einer Journalistin entstanden ist, mag ich noch immer nicht glauben.

Kommentare

Diezwinkerlinge kommentierte am 05. März 2017 um 00:38

EIN GUT GEMEINTER TIP VON MIR AN ALLE
VERZICHTET auf dieses Buch.
Absolut krank, skrupellos, sadistisch, mit allen Foltermethoden. Echt zu hart und ich bin erst bei s 100. Total schockiert. Ich überlege noch ob ich es weiter lese. Gruselig. Wahr? Wenn man sowas durchmacht, kann man das nicht so aufschreiben. Da war David Pelzer, sie nannten mich "es" ein kuschelroman.
Absolut krank sch.... Das Buch gehört versehen mit einer altersbegrenzung und Totenkopf. Nicht frei verkäuflich.