Rezension

Eine wunderbares Buch über Freundschaft und neue Herausforderungen

Leben wird aus Mut gemacht - Anika Landsteiner

Leben wird aus Mut gemacht
von Anika Landsteiner

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Freundschaft in sieben Abenteuern. Es gibt Menschen, die das Leben zerdenken, und andere, die sich mit Schwung ins Abenteuer stürzen. Obwohl Anika Landsteiner viel in der Welt herumgekommen ist und eigentlich zur zweiten Gruppe gehört, trägt sie eine Liste mit außergewöhnlichen Wünschen in sich, für die ihr der Mut fehlt. Als Emma, eine 84-jährige Frau, Anika spontan ihr bewegtes Leben erzählt, ist sie so beeindruckt, dass der Moment gekommen ist.Wohin führt eine Reise allein mit dem eigenen Vater? Was passiert, wenn man als Ehrenamt eine Brieffreundschaft mit einem zum Tode verurteilen Menschen führt? Wie lernt man in einem indischen Ashram zu schweigen und zu meditieren? Aus sieben Wünschen entstehen sieben inspirierende Geschichten – und eine große Freundschaft zwischen beiden Frauen. Für alle, die das Leben spüren wollen – aber noch nicht wissen, wie sie es anstellen sollen.

Auf Testlesen von Random House wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und hatte Glück, dass ich das Buch zum Rezensieren bekommen habe. Vielen Dank an das Team von Testlesen. Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.

In dem Buch geht es um sieben Abenteuer, die sich die Autorin vorgenommen hat. Im Vorfeld zu diesem Buch lernt sie die 84 jährige Emma kennen. Emma ist schon seit Jahren auf der Suche nach jemandem, der ihre bewegte Lebensgeschichte aufschreibt. Obwohl der Altersunterschied zwischen Anika und Emma enorm ist, freunden sich Emma und Anika an. Emma gibt Anika im Verlauf des Buchs wertvolle Tipps. Anfangs siezen sich die Beiden, was das Ganze aber auch sehr authentisch macht.

Nun aber zu den sieben Abenteuer, die ich bereits erwähnt habe.

Meine Familien Geschichte. In diesem Abenteuer versucht die Autorin auf den Spuren ihrer Familie zu wandeln und erstellt mit Hilfe von vielen fremden Menschen einen Familienstammbaum.
Eine Reise nur für sich.
Dem Tod ins Auge zu blicken. Gerade dieses Kapitel fand ich sehr interessant. Denn der Tod ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu, im Gegensatz zu früher, als unsere Angehörigen noch daheim starben, sterben immer mehr Menschen in Krankenhäuser, in Pflegeheimen.. Die Autorin setzt sich mit den Ritualen in anderen Kulturen auseinander. So beschreibt sie unter anderem eine Trauerzeremonie in Indien.
Schweigen lernen im Ashram. Die Autorin bloggt sehr viele und ist auch sonst sehr in sozialen Medien unterwegs. Genau wie das vorherige Kapitel, hat auch dieses Kapitel sehr beeindruckt und ich musste eine kurze Pause einlegen, um in Internet zu recherchieren, wie teuer so ein Aufenthalt in einem Ashram sein könnte. Die Autorin war in einem schweige Ashram, anfangs haderte sie, ob sie eine Woche aushalten würde. Bis auf eine Ausnahme schwieg sie sieben Tage lang.
Roadtrip mit Papa. Die Autorin musste wehmütig feststellen, dass sie und ihr Vater sich immer weiter von einander entfernen. So beschloss, dass sie mit ihrem Vater zu einem Konzert gehen würde. Daraus wurde ein einwöchiger Trip mit ihrem Vater.
Meinem 18 jährigen Ich gegenübertreten
Barrieren überwinden. In diesem Abenteuer beginnt sie eine Brieffreundschaft mit einem Amerikaner, der in der Todeszelle sitzt und auf seine Hinrichtung wartet.

Dieses Buch habe ich, wie oben erwähnt, über Testlesen von Random House erhalten. Ohne allzu große Erwartungen habe ich mit dem Lesen des Buch begonnen und wurde positiv überrascht. Nicht nur die Abenteuer auf die Anika Landsteiner ihre Leser/innen mit nimmt, ist lesenswert. Die Freundschaft, die sich im Verlauf des Buches zwischen Anika und Emma entwickelt, macht Mut. Emmas Leben, das alles andere als gradlinig verläuft, ist sehr spannend und würde genug Potential für ein eigenes Buch geben. “Leben wird aus Mut gemacht” ist ein sehr, sehr lesenswertes Buch, das ich daher auch nur weiter empfehlen kann. Es liest sich sehr flüssig, lässt aber auch Platz sein eigenes Verhalten zu reflektieren.

Mein Dank geht an Testlesen, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.