Rezension

Eingeholt von der Vergangenheit

Das Geheimnis der Wintersteins -

Das Geheimnis der Wintersteins
von Carolin Rath

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Geheimnis der Wintersteins“ ist der zweite Band der Winterstein Saga. Nachdem im ersten Band Celines Familiengeschichte beleuchtet wurde, steht nun Konrads Familie im Mittelpunkt der Handlung. Obwohl es sich um eine Reihe handelt, sind die Bände auch gut unabhängig voneinander lesbar. 

Zum Inhalt: Zwischen Celine und Konrad kriselt es, sein Fotostudio läuft nicht so gut wie gedacht und er fühlt sich auf dem Familiensitz der Wintersteins zunehmend unwohl. Celine erfährt, dass sie schwanger ist, zögert aber es Konrad mitzuteilen, da sie ihn im Verdacht hat eine Affäre zu haben. Als Konrads Onkel stirbt, gerät das Leben der beiden völlig aus den Fugen und Celine wird von mysteriösen Visionen geplagt. Auf eigene Faust geht sie Konrads Familiengeschichte auf den Grund und erfährt dabei auch einiges über ihre eigene. 

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen und beleuchtet so sehr anschaulich die Familiengeschichte der Kramers. Besonders die Episoden aus der Vergangenheit fand ich wahnsinnig spannend und ich bin richtig in der Dramaturgie des Familienepos versunken. 

Die Handlung der Gegenwart ist eher überschaubar und deutlich weniger spannend. Auch finde ich die Hauptcharaktere alle nicht wirklich sympathisch. Besonders mit Celine werde ich einfach nicht warm und kann mich einzig mit ihrer Neugier und Faszination für die Vergangenheit identifizieren. 

Das Buch ist sehr eindringlich geschrieben und man konnte gut in der Geschichte versinken. Besonders Maries Schicksal war sehr ergreifend, auch wenn sie es sich natürlich selbst zuzuschreiben hatten. Von Job hingegen hätte ich gerne mehr erfahren, er stand aber auch nicht im Zentrum der Handlung. Die Story war gut um den Familienschmuck und die zugehörige Geschichte aufgebaut. 

Das Ende kam für meinen Geschmack etwas zu schnell und versöhnlich, ansonsten hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen.